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3,8 Prozent weniger OTC-Absatz

Nach einem starken ersten Quartal hat die Wachstumsdynamik bei freiverkäuflichen Arznei- und Gesundheitsmitteln im zweiten Quartal deutlich nachgelassen. Vor allem der OTC-Bereich schwächelelte mit einem Umsatzminus von 2,5 und einem Absatzminus von 3,8 Prozent.

Bedingt durch den Rückgang im OTC-Bereich sowie Abnahmen bei den eingelösten Kassen- und Privatrezepten erreichte der Gesamtmarkt Pharma- und Healthcare mit 9,3 Mrd. Euro und 455 Mio. verkauften Verpackungen im zweiten Quartal 2009 nur knapp den Umsatz des Vorjahrsquartals – bei einem Absatzminus von 3,5 Prozent. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Nielsen TrendReport Pharma hervor.

Das OTC-Segment hatte im ersten Quartal des Jahres dank des guten Absatzes von Grippe- und Erkältungsmitteln noch deutliche Zuwächse verzeichnet, die im zweiten Quartal durch anhaltende frühlingshafte Schönwetterperioden jedoch stark zurückgingen. Der OTC-Gesamtmarkt bewegte sich damit bis zum Juni nur noch auf Vorjahresniveau und erreichte mit 664 Mio. verkauften Packungen ein Umsatzvolumen von 3,7 Mrd. Euro.

Der schwächelnde OTC-Markt betraf zwar alle Vertriebsschienen, insgesamt mussten die Apotheken mit einem Umsatzminus von nur einem Prozent bei einem Absatzrückgang von 2,9 Prozent jedoch vergleichsweise geringe Einbußen hinnehmen. Bei den Entwicklungen des insgesamt stärker betroffenen lokalen Einzelhandels gibt es deutliche Unterschiede: Am glimpflichsten verlief die Marktentwicklung für die Drogeriemärkte. Sie verzeichneten trotz eines in gleicher Höhe rückläufigen Absatzes ein Umsatzplus von 1,7 Prozent. Auch die Verbrauchermärkte kamen mit einem blauen Auge davon. Die Verlierer zur Jahreshalbzeit stehen damit eindeutig fest: Es sind die Discounter einschließlich der großen Ketten Aldi, Lidl und Norma, die Umsatzrückgänge von über vier und Absatzeinbußen von rund fünf Prozent hinnehmen mussten. ral

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