Aus der Hochschule

Schilcher-Treff im oberen Mittelrheintal

In fast fünfzehnjähriger Tradition traf sich auch in diesem Jahr der Arbeitskreis Schilcher, und zwar zu Pfingsten in Oberwesel. Nahezu alle ehemaligen Doktoranden und Mitarbeiter samt Partnern und Kindern waren angereist, um eine der kulturhistorisch, botanisch und auch önologisch interessantesten Gegenden Deutschlands kennenzulernen: das obere Mittelrheintal.
Professor Schilcher mit Ehefrau und ehemaligen Doktoranden und Mitarbeitern samt Partnern und Kindern vor der Gan­erbenburg Schönburg über dem Rheintal bei Oberwesel.

Foto: Clemens Langner

Das Programm startete mit einem Besuch der Festung Rheinfels oberhalb St. Goar, deren außergewöhnliche und vielfältige Flora und Fauna es unter der fachkundigen Führung des Botanikers und Geologen Herrn Merz zu entdecken galt. Neben phytochemisch interessanten Pflanzen wie Johanniskraut (Hypericum perforatum), Schöllkraut (Chelidonium majus), Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris), Königskerze (Verbascum densiflorum) und Augentrost (Euphrasia rostkoviana) waren die eher seltenen Pflanzen Tripmadam (Sedum reflexum), Steinquendel (Calamintha acinos), Sonnenröschen (Helianthemum nummularium), Felsenbirne (Amelanchier ovalis) sowie Weichselkirsche (Prunus mahaleb) und am fast wolkenlosen Himmel der Turmfalke (Falco tinnunculus) zu bestaunen. Am Elfenleypfad sahen wir Flügelginster (Genista sagittalis), Hügelbaldrian (Valeriana wallrothii) und Zwergmispel (Cotoneaster tomentosus).

Am Folgetag besichtigten wird das "Historische Museum am Strom – Hildegard von Bingen". Die Ausstellung stellt die wohl berühmteste Klosterfrau des Mittelalters in ihrem historischen Kontext frei von legendenhaften Zügen dar. Daneben faszinierte im Museum das "Binger Ärztebesteck", eine Sammlung chirurgischer Instrumente aus der Römerzeit, die in ihrer Funktionsweise bis heute Gültigkeit haben. Im angrenzenden Kräutergarten konnten die Kräuter der Hildegard erkundet werden.

Danach ging es auf der anderen Rheinseite in Rüdesheim bergan zum Niederwalddenkmal. Die anschließende Kutschfahrt durch den Niederwald war nicht nur für die Kinder besonders willkommen. Abgerundet wurde dieser herrliche Tag durch ein rustikales Lagerfeuer im Burgvorhof der Schönburg.

Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Schilcher-Treff im Jahr 2010 zum 80. Geburtstag unseres Doktorvaters.

Für den Arbeitskreis: Dr. B. Bär, Dr. H. Hagels, Dr. E. Langner

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