DAZ aktuell

Weniger Packungen, moderater Umsatzzuwachs

BERLIN (ks). Im deutschen Apothekenmarkt wurden im ersten Halbjahr 2009 rund 820 Millionen Arzneimittelpackungen abgegeben – das sind ein knappes Prozent bzw. gut sieben Millionen Einheiten weniger als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. Der Umsatz stieg dennoch, allerdings um moderate 1,4%. Das zeigen aktuelle Zahlen des Informationsdienstleisters Insight Health.

Ermittelt wurden die Daten auf Basis der Großhandelseinkäufe der öffentlichen Apotheken sowie der direkt vom Hersteller in die Apotheken gelieferten Präparate. Der Umsatz betrug in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 11,9 Mrd. Euro zum Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers (APU) und lag damit 162 Mio. Euro über dem Vorjahreszeitraum. Für dieses leichte Umsatzwachstum sorgten ausschließlich verschreibungspflichtige Arzneimittel: Sie verzeichneten im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 2,1% auf 9,7 Mrd. Euro, während der Umsatz der apothekenpflichtigen, aber rezeptfreien Arzneimittel im gleichen Zeitraum um 2% auf 1,5 Mrd. Euro zurückging. Entsprechend sank auch die Menge der abgegebenen Packungen im letzteren Markt-segment um 2,2%.

Insight Health schreibt dies nicht zuletzt der wachsenden Bedeutung des Versandhandels gerade im Bereich der OTC-Präparate zu – handfeste Daten hierzu liefert das Unternehmen allerdings nicht.

Während die Bedeutung des Versandhandels wächst, nimmt die Rolle des Direktvertriebs offenbar ab: Lag sein Anteil im ersten Halbjahr 2008 noch bei 20,3%, so waren es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres nur noch 16,4%. Dabei ging der Anteil bei den verschreibungspflichtigen Präparaten von 8,2 auf 6% und bei den apothekenpflichtigen Arzneimitteln von 28,1 auf 24,2% zurück.

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