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Gesine-Apotheken gründen Großhandelsgenossenschaft

BERLIN (ks). Die Apothekenkooperation Gesine hat angekündigt, in Kürze mit einem eigenen Großhandel an den Start zu gehen. Geplant ist eine Großhandelsgenossenschaft, in der Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat im Wesentlichen von Apothekern besetzt sind. Damit will man eine "echte Alternative zu den etablierten Strukturen im Großhandelssektor" schaffen.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt für Gesine-Chefin Susanne Lorra in der Einbindung des Apothekers – auch in die Logistik.

Foto: Gesine

"Bereits mehr als 80 Apotheken haben sich mittlerweile bereit erklärt, als Genossen diesen Großhandel aufzubauen", erklärte die Apothekerin und Gesine-Chefin Susanne Lorra zu Wochenbeginn. Insgesamt hat die Kooperation rund 200 Mitgliedsapotheken – die meisten von ihnen liegen in Berlin und den neuen Bundesländern. Daher sollen sich auch die neuen Großhandelsaktivitäten auf diese Region konzentrieren. So wird das Logistikzentrum am Rande Berlins entstehen. Es soll die Mitgliedsapotheken bis zu zweimal täglich beliefern. Die Umstellung der Lieferung wird Lorra zufolge für die beteiligten Apotheken kein Problem sein, da die Kooperation ihre Mitglieder immer "gezielt im Backoffice optimiert" habe. "Der Schlüssel zum Erfolg ist auch in der Logistik die Einbindung des Apothekers. Das werden wir auf allen Ebenen und erst recht im Großhandel umsetzen", sagte Lorra.

Bereits seit Jahrzehnten wurde kein pharmazeutischer Großhandel mehr gegründet. Derzeit teilen sich 13 vollsortierte Großhändler den deutschen Markt auf, von denen wiederum fünf bundesweit aufgestellte Unternehmen dominieren.

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