DAZ aktuell

Aufregung Speicherpanne

BERLIN (ks). Im vierten Quartal dieses Jahres soll von Nordrhein aus der bundesweite Basis-Rollout der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) starten. Die Testphase bereitet allerdings immer wieder Probleme. Letzte Woche wurde bekannt, dass es eine Speicherpanne gab:

Nach dem Ausfall eines Hardware-Sicherheitsmoduls, auf dem das Schlüsselmaterial der Root Certificate Authority gespeichert war, also die technische "Wurzel", die die Glaubwürdigkeit der eGK bestätigt, stellte sich heraus, dass es kein Back-up dieser Daten gab. Die Panne sorgte für einen Aufschrei unter den Gegnern der eGK. Das Aktionsbündnis "Stoppt die eCard" forderte erneut, das Projekt sofort einzustellen. Mit dem Verlust der Daten seien alle bisher ausgegebenen Karten wertlos geworden und müssten ausgetauscht werden, vermeldete das Bündnis. Bei der Betreiberorganisation gematik wiegelt man hingegen ab. Der Ausfall habe lediglich Konsequenzen für rund 1000 Musterkarten, die ausschließlich für Tests in Projektbüros bestimmt sind. Die in den Testregionen eingesetzten "echten" Karten seien nicht betroffen, erklärte ein gematik-Sprecher gegenüber der DAZ.

Aus Sicht der gematik steht einem Start des eGK-Basis-Rollouts im Oktober nichts entgegen. Die Vorbereitungen hierfür seien abgeschlossen. Die notwendigen Karten und Geräte seien von der gematik zertifiziert und könnten eingesetzt werden, so der Sprecher. Die Verantwortung für einen termingerechten Start liege nun in den Regionen, betonte der Sprecher.

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