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Antihypertonikum hilft bei Leberfibrose

Wie eine kleine Pilotstudie britischer Wissenschaftler zeigt, könnte ein bereits gegen Hypertonie eingesetzter Wirkstoff auch bei chronischen Lebererkrankungen nützlich sein. Der Angiotensin-Rezeptorblocker Losartan ist scheinbar in der Lage, die als Vorstufe zur Leberzirrhose geltende Leberfibrose schrumpfen zu lassen.

Infektionen, Alkoholmissbrauch oder Autoimmunerkrankungen können Entzündungen in der Leber hervorrufen, denen das Organ mit der Bildung von neuem, vernarbtem Bindegewebe begegnet. Die Vorgänge der Fibrose werden durch Myofibroblasten gesteuert, deren Aktivierung wiederum über einen spezifischen Signalweg erfolgt. Britische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Losartan diesen Signalweg sperren kann und führten dazu Untersuchungen an Ratten durch. Nachdem Tiere mit Leberfibrose den Wirkstoff verabreicht bekamen, ließ sich ein regelrechtes Schrumpfen der Vernarbungen feststellen. Eine erste klinische Studie an 14 Patienten mit fortgeschrittener Hepatitis bestätigte die Wirkung des Blutdrucksenkers. Verhärtete Bindegewebsbereiche in der Leber gingen um die Hälfte zurück. Umfangreichere Studien sollen nun folgen. war

Quelle: Oakley, F. et al.: Gastroenterol., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1053/j.gastro.2009.02.081

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