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"Die Dinger müssen weg"

MERAN (bra). Die Etablierung von Rezeptsammelstellen und sogenannten Pick-up-Stellen sei eine Katastrophe. Es könne nicht hingenommen werden, dass damit ein Parallelsystem geschaffen werde, über das Kranke apotheken- und verschreibungspflichtige Arzneimittel beschaffen können. "Die Dinger müssen weg" – so ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf am 10. Juni während des BAK-Fortbildungskongresses in Meran.
Pick up nicht hinnehmen ABDA-Präsident Heinz-Günther Wolf
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Durch einen Briefwechsel mit BMG-Staatssekretär Rolf Schwanitz im Januar dieses Jahres, den die DAZ-Montagsausgabe öffentlich machte (AZ Nr. 7/2009), war zuvor der kaum von der Hand zu weisende Eindruck entstanden, die ABDA könne sich eventuell mit der Etablierung von Pick-up-Stellen abfinden – jedenfalls wenn dabei einige Bedingungen eingehalten werden. Dies hatte zu Diskussionen in der Öffentlichkeit, aber auch zu heftigen internen Auseinandersetzungen in der ABDA geführt. Wolf rückte von seinen Äußerungen ab, interpretierte sie um. Seine Aussagen in Meran lassen nun keinen Zweifel mehr, wie der ABDA-Präsident und die ABDA die Pick-up-Stellen-Problematik sehen.

BAK-Präsident Dr. Ulrich Krötsch machte in Meran erneut deutlich, dass man das Problem der Pick-up-Stellen nicht dadurch entschärfen könne, dass man Rahmenbedingungen und Kontrollen definiere, ansonsten aber der Entwicklung ihren Lauf lässt. Wer sich darauf einlasse, riskiere, dass sich "Apotheken light" etablierten.

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