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Metformin hilft nicht nur bei Diabetes

Der bei Typ-2-Diabetes und beim PCO-Syndrom eingesetzte Wirkstoff Metformin verringert offenbar auch das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Metformin ist das am häufigsten eingesetzte Medikament in der Therapie des Diabetes Typ 2. Endokrinologen setzen es außerdem bei Frauen mit einem Polyzystischen Ovarial-Syndrom ein. Bereits frühere Studien ließen vermuten, dass Metformin außerdem das Krebsrisiko senkt. So hatten Frauen mit Typ-2-Diabetes, die an Brustkrebs erkrankt waren und Metformin einnahmen, eine höhere Krebsheilungsrate. Warum dies so ist, war bislang allerdings unklar. Eine Forschergruppe von der Universität Philadelphia hat nun bei Versuchstieren entdeckt, dass sich Metformin positiv auf deren Immunsystem auswirkt. Weitere Untersuchungen zeigten, dass Tiere, die einen experimentellen Krebs-Impfstoff erhielten, seltener an Krebs erkrankten, wenn ihnen gleichzeitig Metformin verabreicht wurde. Ursache für diese Wirkung ist, dass Metformin unter anderem die Verbrennung von Fettsäuren steigert. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus, da eine vermehrte Fettsäureverbrennung die Bildung von Gedächtniszellen anregt. ral

Quelle: Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, 5. 6.

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