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Celesio-Aktie eingebrochen

(ral). Für den Pharmagroßhändler Celesio ist die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ein herber Rückschlag. Der Kurs der im MDAX gelisteten Celesio-Aktie brach in Reaktion auf das Urteil ein. Bereits etwa eine Stunde nach der Urteilsverkündung notierte Celesio um 13,5% schwächer, in der Spitze verlor die Aktie 17%.

Zwar äußerte sich der Celesio-Vorstandsvorsitzende Fritz Oesterle in einer ersten Pressemitteilung positiv: "Es ist gut, dass nun aus europarechtlicher Sicht Klarheit zur Frage des Fremdbesitzverbots von Apotheken in Deutschland herrscht. Mit diesem Urteil ist jedenfalls bis auf weiteres Planungssicherheit für Celesio gegeben" – an der Börse sah man das jedoch offenbar anders. Das Urteil sei eine negative Überraschung für Celesio gewesen, meinte Analyst Christian Packebusch von HSBC Trinkaus & Burkhardt auf finanzen.net. "Betrachtet man sich die Entwicklung des Aktienkurses im Vorfeld, so haben wohl viele auf ein günstigeres Urteil spekuliert", stellte er fest.

Noch am Montag hatte der Kurs der Celesio-Aktie in Reaktion auf einen Artikel der "Bild"-Zeitung zugelegt. Dort hieß es, die Richter am EuGH würden sich bei ihrem Urteil nicht an das Votum des Generalstaatsanwalts halten. Damit lag die Zeitung dann aber doch daneben. Nach dem Urteil dürfte es nun für die Celesio-Aktie Abstufungen hageln, hieß es am Markt.

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