Wirtschaft

Wirtschaftsbericht 2008

Zahlen, Daten und Fakten des Jahres 2008 führen zu folgendem Ergebnis: mehr Apotheken, mehr Filialapotheken, mehr Arbeitsplätze. Ein weiteres Mehr kommt hinzu: mehr Arbeit – das ist vor allem das Thema Rabattverträge. Der nachfolgende Bericht zeigt auch Trends auf, welche Veränderungen sich bei der Absatz- und Umsatzentwicklung der Apotheke ergeben haben. Und er wirft einen Blick auf das Gesundheitssystem, Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen.
Karl-Heinz Resch

Betrachten wir die Zahlen im Einzelnen: Mit 21.602 ist die Zahl der Apotheken weiter gestiegen. Nie zuvor gab es mehr Apotheken in Deutschland. Und nie waren sie so wertvoll wie heute. Denn die herausgehobene Stellung der Apotheken im deutschen Gesundheitswesen ist eine sehr bewusste Normsetzung des Gesetzgebers. Er will die regionale, wohnortnahe und flächendeckende Versorgung durch Apotheken – persönlich, die Bedürfnisse des einzelnen Patienten im Blick. Das bedeutet nicht vorrangig gewinnorientierte Rosinenpickerei in den Zentren der Stadt; es bedeutet Verpflichtung zur Versorgung mit öffentlichem Auftrag dort, wo die Menschen wohnen.

Auch der Europäische Gerichtshof folgt dieser Philosophie. In seinem Urteil zur Krankenhausversorgung vom September 2008 unterstreicht er den Stellenwert der regionalen Versorgung gepaart mit dem Wert individueller Leistungserbringung.

Der Mensch steht im Mittelpunkt, individuelle Zuwendung steht im Mittelpunkt – und zwar in der Region. Dies zu gewährleisten, ist eine hohe Zahl an Apotheken notwendig, nicht vorrangig in den Zentren, sondern vor allem in der Fläche. In diesem Sinne hat der Gesetzgeber 2003 auf den demographischen Wandel (auch in der Apothekerschaft) reagiert und die Möglichkeit von bis zu drei Filialbetrieben in räumlicher Nähe zur Hauptapotheke geschaffen. Seine Maßnahmen zeigen Erfolg. Denn seit 2004 ist es gelungen, die Versorgung durch eine hohe Zahl an Apotheken auch in der Fläche aufrechtzuerhalten, ja sie sogar zu steigern. 335 Übernahmen in Filialapotheken allein aus Schließungen 2008 sind dafür der Beleg, 2007 kamen 413 Filialapotheken aus Schließungen. Das Ergebnis insgesamt: 21.602 Apotheken, davon 2851 Filialen.

Filialen sind besonderer Beleg für etwas, was sich allgemein in der Breite der Apothekenlandschaft vollzieht: für Veränderung, für einen Wandel, der nicht revolutionär stattfindet, sondern evolutionär, Schritt für Schritt, das Wohl des Patienten im Auge. Wer den Apotheken in Deutschland Status Quo Denken vorwirft, der täuscht – und zwar sich und andere. Die Zeiten ändern sich – und wir uns mit ihnen. Und zwar in der Logik der kleinen Schritte – den sich wandelnden Bedürfnissen der Menschen angepasst, unternehmerisch verschiedene Modelle – durchaus auch nebeneinander – ausprobierend. Dies beinhaltet auch eine stärkere Orientierung an Preis- und/oder Dienstleistungswettbewerb auf dem besonderen Feld der Selbstmedikation.

Bemerkenswert und wohl eher unerwartet ist:

  • Nur 97 Hauptbetriebe schöpfen das Maximum von 3 Filialbetrieben aus;
  • 374 führen 2 Filialbetriebe;
  • der Großteil, nämlich 1812 Hauptapotheken, beschränkt sich auf einen Filialbetrieb.

Korrespondierend hierzu nimmt die Zahl der Apothekenleiter um 463 ab, so dass sich die Zahl der Selbstständigen auf 18.751 reduziert.

 

Mehr Arbeitsplätze in Apotheken

Mehr Apotheken, mehr Filialbetriebe: Das bedeutet auch ein Mehr an Arbeitsplätzen – sicherlich auch durch das Mehr an Arbeit durch Rabattverträge. Fast 2000 Menschen waren 2008 mehr in Apotheken beschäftigt, davon im Wesentlichen Frauen. Rund 68,5% der 48.030 Apotheker sind Frauen. Allein dies zeigt die Attraktivität des Arbeitsplatzes Apotheke – interessant, weil vielfältig und flexibel, interessant, weil sinnstiftend durch den helfenden Umgang mit Menschen, interessant, weil familienfreundlich. Auch als Ausbildungsplatz ist die Apotheke begehrt: Fast 10.000 Ausbildungsplätze bieten jungen Menschen eine berufliche Perspektive.

In diesem Zusammenhang gibt es ein Alarmsignal: Die Zahl der Studierenden geht zurück. Dies dürfte vor allem einer Verunsicherung über die Zukunft des Berufsbildes geschuldet sein – der einzelinteressengesteuerten Zeitgeistdebatte über die vermeintliche Aufhebung des Fremdbesitzverbotes und der damit verbundenen drohenden Aufgabe von Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Wer berufliche Perspektiven bieten will, muss deshalb diese Debatte alsbald beenden: Hier ist der Europäische Gerichtshof am Zuge. Aber auch die Apothekerschaft selbst ist gefordert. Wo sich Bedürfnisse verändern, wo andere Professionen im Gesundheitsbereich weitere Märkte übernehmen, muss auch die Apothekerschaft an differenzierteren Angeboten arbeiten, um neue Dienstleistungsbereiche für sich und ihre Mitarbeiter zu erschließen.

Die Diskussion über den drohenden Ärztemangel muss aufrütteln und darf sich nicht im Bereich der Apothekerschaft wiederholen. Notwendig ist eine gezielte, zeitgemäße Förderung des pharmazeutischen Nachwuchses, um die Attraktivität des Berufsbildes Apotheker zu erhalten und auszubauen, aber auch der weitere Ausbau pharmazeutischer Dienstleistungen, um ihren Stellenwert für die Gesundheitsversorgung der Menschen zu sichern.

Wenn wir unsere Stärken beleuchten, ist die Basis dafür gelegt:

  • Jährlich werden etwa 16 Mio. individuelle Rezepturen hergestellt.
  • Täglich suchen etwa 4 Mio. Menschen öffentliche Apotheken auf.
  • Jede Nacht, am Wochenende und an Feiertagen werden 20.000 Patienten im Nacht- und Notdienst versorgt. Wir sind omnipräsent und erreichbar.

Und wir sind immer auf dem neuesten Stand:

  • 2008 haben insgesamt etwa 111.000 Teilnehmer an knapp 2100 Fortbildungsveranstaltungen der Apothekerkammern teilgenommen – mehr als je zuvor.

Vor allem aber: Wir sind unabhängig. Denn Fortbildungen durch die Apothekerkammern – das ist Selbstverwaltung pur, Selbstfinanzierung pur, Selbstbestimmung pur. Unabhängigkeit heißt Nichtvorhandensein von Abhängigkeit. Andere Berufsgruppen im Gesundheitsbereich beneiden uns aktuell darum.

Veränderungen bei Absatz und Umsatz

Schauen wir genauer auf die Absatz- und Umsatzenwicklung der Apotheken, so spiegeln sich darin markante Veränderungen. Sie vollziehen sich innerhalb nach wie vor steigender Gesamt-umsätze (2007: 36, 7 Mrd. Euro, 2008: 37,9 Mrd. Euro). Auf der einen Seite stellen wir eine Steigerung der rezeptpflichtigen Packungen fest: um 30 Millionen im Jahr 2008, um 25 Millionen im Jahr 2007. Gründe hierfür dürften sein die sich verändernde Altersstruktur sowie Auswirkungen von Investitionen in Qualitätsverbesserungen, der Auf- und Ausbau von Disease-Management-Programmen, der Auf- und Ausbau von flächendeckenden Früherkennungsprogrammen.

Auf der anderen Seite stellen wir einen deutlichen Rückgang der Zahl abgegebener rezeptfreier Packungen fest. Die Entwicklung ist stetig, von Quartal zu Quartal. Grund hierfür dürfte der Versandhandel inklusive der Pick-ups in Drogeriemärkten sein. Diese Entwicklung beeinflusst den Umsatz: Er lag im Jahr 2008 mit 4,7 Mrd. Euro um 200 Mio. Euro niedriger als 2007.

 

Entsprechend steigt, auf den Umsatz bezogen, die Bedeutung von rezeptflichtigen Arzneimitteln in der Apotheke. Und zwar von 75,9% im Jahr 2006 über 76,8% im Jahr 2007 auf aktuell 77,8%. Umgekehrt nimmt der relative Anteil rezeptfreier Arzneimittel, auf den Umsatz bezogen, weiter ab: von 13,9% im Jahr 2006 über 13,4% im Jahr 2007 auf 12,4%. Noch deutlicher wird diese Entwicklung durch einen Blick auf die Absatzstruktur. Lag der Anteil rezeptfreier Packungen 2006 noch bei 49,7%, so sank er 2007 auf 49,1%, im Jahr 2008 auf 47,0%. Wie in einer kommunizierenden Röhre steigt der Anteil rezeptpflichtiger Arzneimittel auf 53,0% – nach 50,9% im Jahr 2007 und 50,3% im Jahr 2006.

Entsprechend steigt, auf den Umsatz bezogen, die Bedeutung von rezeptflichtigen Arzneimitteln in der Apotheke. Und zwar von 75,9% im Jahr 2006 über 76,8% im Jahr 2007 auf aktuell 77,8%. Umgekehrt nimmt der relative Anteil rezeptfreier Arzneimittel, auf den Umsatz bezogen, weiter ab: von 13,9% im Jahr 2006 über 13,4% im Jahr 2007 auf 12,4%. Noch deutlicher wird diese Entwicklung durch einen Blick auf die Absatzstruktur. Lag der Anteil rezeptfreier Packungen 2006 noch bei 49,7%, so sank er 2007 auf 49,1%, im Jahr 2008 auf 47,0%. Wie in einer kommunizierenden Röhre steigt der Anteil rezeptpflichtiger Arzneimittel auf 53,0% – nach 50,9% im Jahr 2007 und 50,3% im Jahr 2006.

 

Problem auf der Einnahmeseite

Dass unser Gesundheitssystem auch im Arzneimittelbereich gut und finanzierbar ist, belegt der Vergleich mit anderen Ländern: Die realen pro Kopf Arzneimittelausgaben steigen im Langfristtrend bei uns deutlich weniger als im OECD-Durchschnitt (1996 – 2006). Der genauere Blick auf Deutschland liefert einen ähnlichen Beweis: In der volkswirtschaftlichen Langfristbetrachtung liegen die Arzneimittelausgaben unterhalb der Steigerungsrate des Bruttoinlandsproduktes, und zwar inklusive Apothekenentgelt.

Wo also liegt das Problem, wird der geneigte Leser fragen vor dem Hintergrund der deutschen Problemverliebtheit. Die Antwort ist einfach: Es liegt auf der Einnahmenseite, und zwar dort, wo eine Politik der Verschiebebahnhöfe dem Gesundheitssystem über Jahre Milliardenbeträge entzogen hat. Die gute Nachricht hierzu: Die Lage hat sich entspannt. Waren die Krankenkassen noch 2003 hoch verschuldet, so sind sie heute unisono entschuldet. Laut Bundesgesundheitsministerium verfügten sie Ende 2008 über ein Vermögen von 4 Mrd. Euro. Und sie entspannt sich weiter. Der Gesundheitsfonds ab 2009 bringt weitere Mehreinahmen sowie steigende Steuermittel.

Einnahmen, Ausgaben, Nutzen

Mehr Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen sind die Regel, jedes Jahr. In der öffentlichen Problemdebatte ist es jedoch zur Gewohnheit geworden, diese Mehreinnahmen zu verschweigen. Stattdessen werden wir fixiert auf eine Ausgabendebatte. Und bei der Debatte um Ausgaben sehen viele, ohne größer darüber nachzudenken, in den Apotheken die Verantwortlichen für steigende Arzneimittelausgaben. Hier ist Aufklärungsarbeit zu leisten: Von 100 Euro Arzneimittelausgaben der GKV entfallen 64,50 Euro auf die Industrie. Auf den Staat entfallen 16,00 Euro, auf die Apotheken 15,50 Euro, auf den Großhandel 4,00 Euro.

Wenig wahrgenommen wird auch, dass der Gesetzgeber selbst eine Reihe von Anpassungsfaktoren definiert hat, die Steigerungen von Arzneimittelausgaben bewirken. Dazu zählen beispielsweise Zahl und Altersstruktur der Versicherten, die Preisentwicklung, der Einsatz innovativer Arzneimittel sowie Verlagerungseffekte vom stationären in den ambulanten Bereich.

Nach § 84 des Sozialgesetzbuches V (SGB V) werden hierüber jährlich Vereinbarungen geschlossen, und zwar zwischen den Selbstverwaltungspartnern GKV Spitzenverband und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. Sie bilden u. a. die Grundlage für die Haushaltsplanungen der Krankenkassen. Und sie verdeutlichen in der längerfristigen Betrachtung Entwicklungs-trends. So wurde allein für den Einsatz innovativer Arzneimittel zwischen 2006 und 2009 eine Steigerung des Arzneimittelausgabenvolumens um 13,9% vertraglich vereinbart. 

Zahl und Altersstruktur der Versicherten wurden mit plus 3,7% vereinbart, die Verlagerungseffekte vom stationären in den ambulanten Bereich mit plus 2,8%. Allein der Verlagerungseffekt durch die Einführung von Fallpauschalen (DRG – Diagnosis Related Groups) in den Krankenhäusern und damit einhergehend deutlich früheren Entlassungen der Patienten in den Versorgungsbereich der niedergelassenen Ärzte und Präsenzapotheken erklärt aktuell 700 Millionen Euro Arzneimittelausgaben mehr im Vergleich zur Ausgangsbasis des Jahres 2005. Dieser Effekt ist gewünscht. Und er zeigt in den Ausgabenblöcken seine Wirkung. Der Anteil der Krankenhausbehandlung an den GKV-Gesamtausgaben ist gesunken von 34,1% im Jahr 2006 auf 32,7% im Jahr 2008.zur Ausgangsbasis des Jahres 2005. Dieser Effekt ist gewünscht. Und er zeigt in den Ausgabenblöcken seine Wirkung. Der Anteil der Krankenhausbehandlung an den GKV-Gesamtausgaben ist gesunken von 34,1% im Jahr 2006 auf 32,7% im Jahr 2008.

 

Mehr Nutzen durch Qualitätsverbesserungen

Mehr Einnahmen, mehr Ausgaben – das ist die Regel. Dass damit auch größerer Nutzen für die Menschen verbunden ist, sollte selbstverständlich sein. In der öffentlichen Wahrnehmung ist dies aber leider nicht der Fall. Auch hier sind wir problemverliebt. Und auch hier ist Aufklärung zu leisten. Machen wir uns einige Fakten bewusst. Weniger Zeit im Krankenhaus durch verkürzte Verweildauer ist ein Nutzen für die Menschen, sie sind früher wieder in ihrer vertrauten Umgebung. Ein anderer noch augenfälligerer Nutzen ist der Einsatz innovativer Arzneimittel. Allein hierfür haben GKV-Verband und Kassenärztliche Bundesvereinigung Mehrausgaben von 3,5 Mrd. Euro im Jahre 2009 gegenüber 2005 vereinbart. Jeder von uns kennt neue Arzneimittel, die Leben erhalten, Leben verlängern, Lebensqualität verbessern.

 

Markante Qualitätsverbesserungen gibt es auch durch den bundesweiten Auf- und Ausbau von Disease Management Programmen und den bundesweiten Auf- und Ausbau von Programmen zur Früherkennung. Diese Investitionen sind sinnvoll. Und sie werden von den Menschen angenommen. Mittlerweile sind 5 Millionen Versicherte in Disease Management Programme eingeschrieben. Sie werden auf aktuellstem Stand medizinischen Wissens durch verbesserte Zusammenarbeit von Hausärzten, Fachärzten und Kliniken versorgt. Damit korrespondiert ein jährlicher Anstieg beim Arzneimittelabsatz von 4%. 2 Millionen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben mittlerweile an dem flächendeckend aufgebau-ten Mammographiescreening teilgenommen. Bei 15.000 Frauen wurde Brustkrebs früh erkannt. Das sind 15.000 Einzelschicksale, bei denen – oftmals rechtzeitig – therapeutisch geholfen werden konnte, zum Teil lebenserhaltend, zum Teil lebensverlängernd. Ähnliches gilt für 16.000 frühentdeckte Fälle von Darmkrebs.

Steigende Lebenserwartung ist auch Ergebnis von Investitionen – in innovative Arzneimitteltherapien, in verbesserte Versorgungsstrukturen, in Früherkennungsmaßnahmen.

Wer Kosten thematisiert, sollte auch über ihren Nutzen aufklären.

Apotheken – nie waren sie so wertvoll wie heute

Den Nutzen stärker erkennen – das gilt auch für das bewährte deutsche System der Arzneimittelversorgung durch flächendeckend präsente, wochenend- und notdienstleistende Apotheken. Den Nutzen stärker erkennen – das gilt auch für Apotheken, die durch gesetzgeberische Auflagen des Jahres 2006 deutliche Einnahmenverluste hinnehmen mussten. Und es gilt für Apotheken, die darüber hinaus im Jahre 2007 kollektiv verpflichtet wurden, mehr Arbeit zu leisten, um die Rabattverträge der Krankenkassen umzusetzen. 260 Millionen Packungen Rabattarzneimittel allein im Bereich Generika, allein im Jahre 2008, 

haben die Apotheken mächtig mit Arbeit belastet. Dafür fordern wir Entlastung. Wir fordern sie im Zusammenhang mit dem Apothekenabschlag zugunsten der gesetzlichen Krankenkassen. Die kollektive Verpflichtung aller Apotheken zur Mehrarbeit muss eine kollektive Entlastung aller Apotheken durch Kollektivvertrag zur Folge haben. Diese Entlastung muss darüber hinaus auch dem Rechnung tragen, was den Apotheken in den vergangenen Jahren an zusätzlichen Mehrkosten für Personal und Sachmittel entstanden ist. Es kann nicht länger hingenommen werden, dass nahezu alle anderen Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen durch Anbindung an die Grundlohnsteigerungen der Krankenkassen (zukünftig des Gesundheitsfonds) nahezu automatisch an den Einnahmezuwächsen teilhaben, nur die Apotheken nicht. Wir fordern Teilhabe an Einnahmezuwächsen. Und wir fordern eine Anerkennung unseres Mehraufwandes für die Umsetzung von Rabattverträgen. Wir fordern, das erzielte Verhandlungsergebnis über einen Apothekenabschlag von 1,70 Euro endlich auch durch die Spitze des GKV-Verbandes anzuerkennen.

Mehr Apotheken, mehr Arbeitsplätze, mehr Dienstleistungen, mehr Arbeit – das sind Kennziffern des Jahres 2008. Was die Apothekerschaft sich darauf aufbauend wünscht, ist noch ein anderes Mehr: mehr Wertschätzung durch Verantwortliche in Politik und Krankenkassen. Und zwar eine Wertschätzung für tagtägliche Leistungen, aber auch eine Wertschätzung für ihre unterstützende Rolle im Rahmen des bewährten deutschen Systems der Gesundheitsversorgung.

 

Autor:

Karl-Heinz Resch, 
Geschäftsführer Wirtschaft und Soziales der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände –ABDA, 
Berlin
 

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