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Luftrezepte aus Tübingen

Wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug wurden am vergangenen Freitag insgesamt 27 Arztpraxen, 2 Apotheken sowie 46 Wohnungen und Geschäftsräume in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Anlass für die Aktion war ein Ermittlungsverfahren gegen einen Apotheker aus dem Raum Tübingen, der über Jahre hinweg "Luftrezepte" bei gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet haben soll.

Wie die Staatsanwaltschaft Memmingen mitteilte, steht der Tübinger Apotheker bereits seit Längerem im Visier der Ermittler. Umfangreiche Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet, dass er im Zeitraum zwischen 2004 und 2007 von verschiedenen Arztpraxen aus dem gesamten Bundesgebiet eine Vielzahl von Kassenrezepten erhalten und diese widerrechtlich über die gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet haben soll. Bei den Rezepten soll es sich um reine Luftrezepte gehandelt haben. Wie hoch der dadurch entstandene Schaden für die betroffenen Krankenkassen ist, kann derzeit noch nicht konkret beziffert werden. Auch ist noch nicht abschließend klar, in welcher Form und Höhe die beteiligten Ärzte von dem Betrug profitiert haben. ral

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