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BVA-Präsident erwartet zum 1. Juli erste Zusatzbeiträge

Berlin (ks). Der Präsident des Bundesversicherungsamtes (BVA), Josef Hecken, erwartet, dass zum 1. Juli 2009 die ersten gesetzlichen Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben werden. Nach derzeitigem Stand seien insgesamt 4,5 Millionen Mitglieder in 16 Krankenkassen betroffen, sagte er gegenüber der "Welt" (Ausgabe vom 27. April). Fast ebenso viele Versicherte aus rund 30 kleineren Kassen könnten umgekehrt mit der Auszahlung einer Prämie rechnen. Beschlossen und beim BVA beantragt hätten eine Auszahlung bislang allerdings nur drei Kassen.
Es wird teurer für viele GKV-Versicherte, prognostiziert BVA-Präsident Hecken.
Foto: Justitzministerium Saarland

Welche Kassen einen Zusatzbeitrag erheben werden, verriet Hecken nicht. Die großen Versicherer wie DAK, Techniker Krankenkasse, Barmer und die AOKs ließen gegenüber der "Welt" aber bereits verlauten, dass sie ihre Mitglieder dieses Jahr noch nicht belasten werden. Bei der Deutschen BKK, einer der größten Betriebskrankenkassen, steht die Entscheidung zur Frage der Zusatzbeiträge ab 1. Juli dagegen noch aus.

Hecken betonte, dass die Wirtschaftskrise für keine Kasse Grund sei, einen Zusatzbeitrag zu erheben. Der Gesundheitsfonds werde wegen der Krise und der steigenden Arbeitslosigkeit dieses Jahr zwar weniger Geld einnehmen – diese Ausfälle würden aber durch ein zinsloses Darlehen der Bundesregierung an den Fonds ersetzt. "Die Einnahmen der Kassen sind in diesem Jahr sicher", so der BVA-Präsident. Auch bei den Ausgaben kann Hecken keine Risiken erkennen: "Derzeit sieht alles danach aus, als ob es keine gravierenden Abweichungen von der für dieses Jahr kalkulierten Ausgabensteigerung von 6,4 Prozent geben wird."

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