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Bionorica im Höhenflug

BERLIN (ks). Der Phytopharmaka-Hersteller Bionorica hat für das vergangene Jahr ein Rekordergebnis vermeldet: Das Familienunternehmen steigerte seine Umsatzerlöse um 21,4 Prozent gegenüber 2007. Der bereinigte Netto-Umsatz belief sich auf 130 Mio. Euro (2007: bereinigt 107,1 Mio. Euro, vorläufig 114,9 Mio. Euro). Sowohl im Inland als auch auf den Auslandsmärkten trotzte Bionorica der globalen Krise. Für das Umsatzplus sorgte insbesondere das Erkältungspräparat Sinupret.
Setzt auf Phytopharmaka Bionorica-Chef Prof. Dr. Michael Popp
Foto: Bionorica AG

Obwohl pflanzliche Arzneimittel in der Regel rezeptfrei erhältlich sind und somit seit 2004 selbst gezahlt werden müssen, hat sich Bionorica im OTC-Markt bestens behaupten können. Mit einem umsatzbezogenen Anstieg von neun Prozent im Inlandsgeschäft wurde die allgemeine Entwicklung im deutschen Pharmamarkt um das Doppelte und im Bereich der Selbstmedikation um das fast Neunfache übertroffen (nach Daten von Insight Health). Maßgeblich dafür waren apothekenpflichtige Atemwegspräparate wie Sinupret, das in der aktuellen Erkältungssaison das umsatzstärkste Produkt im deutschen Erkältungsmarkt war, sowie Bronchipret gegen Bronchitis und das urologische Präparat Canephron. Dank der Erkältungswelle zu Jahresbeginn ist auch 2009 gut für den Phyto-Hersteller angelaufen. Im Januar war Sinupret das umsatzstärkste OTC-Präparat im Apothekenmarkt.

Kräftige Zuwächse in Osteuropa

"Wir profitieren davon, dass pflanzliche Arzneimittel mit wissenschaftlich bestätigter Wirkung und Nebenwirkungsarmut bei vielen Krankheiten zu einer immer wichtiger werdenden Alternative gegenüber chemisch-synthetischen Medikamenten werden", erklärt Bionorica-Chef Prof. Dr. Michael Popp den Erfolg seines Unternehmens. Es hat sich auf die Fahne geschrieben die Qualität, Wirkung und Unbedenklichkeit der pflanzlichen Arzneien mit international anerkannten klinischen und pharmakologischen Studien nachzuweisen. Dies habe dem deutschen Marktführer auch in wichtigen Auslandsmärkten zu Zuwächsen verholfen: im letzten Geschäftsjahr legte Bionorica mit knapp 30 Prozent im international bezogenen Umsatz, insbesondere in Osteuropa und den Ex-GUS Staaten, zu. Im Export nach China verzeichnete das Unternehmen einen im Vergleich zu 2007 um 60 Prozent gestiegenen Absatz.

Optimistischer Ausblick

Bionorica kündigte an, das Inlandsgeschäft weiter auszubauen und gleichzeitig noch globaler zu werden. Zudem will man mit Innovationen wachsen. Neben dem in diesem Jahr angestrebten Start des Zulassungsverfahrens für Dronabinol (als Begleittherapie bei Aids, Krebs, multiple Sklerose) sollen groß angelegte Studien für pflanzliche Arzneien gegen Prostatakrebs und die Erforschung der Prävention gegen Osteoporose anlaufen. Von der deutschen Politik fordert Bionorica eine verpflichtende Verpackungsinformation für Verbraucher. Damit soll deutlich werden, dass es sich bei bestimmten pflanzlichen Arzneimitteln um pharmakologisch und klinisch geprüfte Präparate handelt, so das Unternehmen. Dies solle Verbraucher davor schützen, pflanzliche Produkte zu kaufen, bei denen eine Therapiewirkung lediglich suggeriert wird, nicht aber nachgewiesen wurde.

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