Gesundheitspolitik

Apobank sieht sich gut aufgestellt

Genossenschaftsbank gewinnt Mitglieder und trotzt der Krise

Düsseldorf (ks). Trotz der anhaltenden Finanzkrise sieht sich die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) gut aufgestellt. Wie die Bank am 18. Februar bekannt gab, erzielte sie nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr einen Bilanzgewinn von 60 Mio. Euro, im Vorjahr waren es allerdings noch 113 Mio. Euro. Die Dividende, die an die mehr als 100.000 Genossenschaftsmitglieder ausgeschüttet wird, bleibt mit 6% auf Vorjahresniveau.

Überdies, so die Apobank, habe man die offenen Rücklagen mit 12 Mio. Euro (2007: 66 Mio. Euro) stärken können. Das Teilbetriebsergebnis vor Risikovorsorge liegt mit 316 Mio. Euro (2007: 314 Mio. Euro) leicht über dem Vorjahr. Im operativen Ergebnis knüpfe man damit an das erfolgreiche Jahr 2007 an, so die Apobank.

Hohe Abschreibungen und Wertberichtigungen

Allerdings musste die Bank in beträchtlichem Umfang Risikovorsorge betreiben. Um 2008 schwarze Zahlen aufweisen zu können, musste sie tief in ihre stillen Reserven greifen. Insgesamt wurden auf die Eigenanlagen der Bank Abschreibungen und Wertberichtigungen in Höhe von 338 Mio. Euro vorgenommen – im Jahr zuvor waren es noch lediglich 189 Mio. Euro. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtete, entfielen allein auf Engagements bei der insolventen US-Investmentbank Lehman Brothers 61 Mio. Euro, auf isländische Banken 140 Mio. Euro. Zugleich konnte die Apobank aber auch Vorsorgereserven von 131 Mio. Euro auflösen, sodass sich einschließlich der Risikovorsorge im klassischen Kreditgeschäft ein Saldo von 244 Mio. Euro ergab.

Der Vorstandssprecher der Apobank, Günter Preuß, erklärte, die Bank habe "der Krise mit ihrer operativen Ertragskraft erfolgreich getrotzt und ein achtbares Ergebnis erzielt". Für die nunmehr 319.100 Kunden sowie die Kapitalgeber sei man damit weiterhin ein verlässlicher und solider Partner. "Der Gesundheitsmarkt ist und bleibt ein Wachstumsmarkt. Unsere Bank ist das einzige Kreditinstitut, das sich auf diesen Markt spezialisiert hat", betonte Preuß. Für 2009 erwartet der zum kommenden Juni scheidende Vorstandssprecher einen weiter zunehmenden Wettbewerb und höhere Refinanzierungskosten, die Druck auf die operativen Ergebnisse und die Rentabilität ausüben. "Beim Bilanzgewinn planen wir, das Niveau des Jahres 2008 zu erreichen, um erneut eine unverändert hohe Dividende auszuschütten", so Preuß.

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