Gesundheitspolitik

Anzag behauptet sich

Großhändler zählt auf selbstständige Apotheken

Frankfurt (az). Die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) hat sich trotz Wirtschaftskrise und schwieriger Marktverhältnisse im Geschäftsjahr 2008 als einer der führenden Pharmagroßhändler in Deutschland behauptet. Dies erklärte der Anzag-Vorstandsvorsitzende Thomas Trümper auf der Hauptversammlung am 17. Februar in Frankfurt. Gegenüber dem Vorjahr habe das Unternehmen seinen Konzernumsatz um 3,5 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro steigern können. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist allerdings von 30,9 Mio. Euro auf 10,9 Mio. Euro gesunken.

Die bisherige Dividende von 1,45 Euro je Aktie kann damit nicht mehr ausgeschüttet werden. Die Aktionäre stimmten für die Zahlung einer Dividende von 1,10 Euro je Aktie. Die Dividendenrendite liegt damit bei 3,5 Prozent.

Für Druck sorgten im letzten Jahr die zunehmenden Direktbelieferungen, sinkende Vergütungen für niedrigpreisige Präparate und steigende Leistungsanforderungen. Dennoch blickt Trümper optimistisch in die Zukunft. Er sieht die Anzag gut gerüstet, um den Entwicklungen entgegenzuwirken und ihre Erträge nachhaltig zu sichern – "insbesondere durch die weitere Steigerung unserer Produktivität und die Ausweitung unserer Auslandsaktivitäten", so Trümper.

Als zentralen Erfolgsbaustein nannte der Anzag-Chef zudem die konsequente Partnerschaft mit der selbstständigen Apotheke. "Durch das Plädoyer des Generalanwaltes Yves Bot vor dem Europäischen Gerichtshof sehen wir uns in unserem Kurs bestätigt, die inhabergeführte Apotheke umfassend bei der Bewältigung der heutigen und zukünftigen Marktanforderungen zu unterstützen." Eine wichtige Rolle spiele dabei das Kooperationssystem vivesco, das in diesen Tagen fünfjähriges Jubiläum feiere.

Trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise geht der Anzag-Vorstand davon aus, dass sich die Ertragslage im Inland verbessern wird. Denn im Vergleich zu anderen Branchen ist der Arzneimittelmarkt relativ konjunkturresistent. Die Anzag erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 4 Mrd. Euro und eine Umsatzrendite von 0,48 Prozent. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres liege das Ergebnis des Unternehmens bereits um fast 20 Prozent über Vorjahr, hieß es.

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