Konkurrenz im Pharmagroßhandel

Anzag kündigt Geschäftsbeziehung mit Apothekenkooperation Gesine

FRANKFURT (anzag/ral). Der Pharmagroßhändler Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) hat seine Geschäftsbeziehung mit der Apothekenkooperation Gesine fristlos gekündigt. Als Grund dafür nennt Anzag in einer Pressemitteilung die vollzogene Gründung einer Genossenschaft durch Gesine, die es sich zum Ziel gesetzt hat, einen eigenen pharmazeutischen Großhandel zu betreiben.

Im Juli hatte die Apothekenkooperation Gesine angekündigt, in Kürze mit einem eigenen Großhandel an den Start gehen zu wollen. Geplant sei eine Großhandelsgenossenschaft, in der Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat im Wesentlichen von Apothekern besetzt seien. Damit wolle man eine "echte Alternative zu den etablierten Strukturen im Großhandelssektor" schaffen. Am 4. November wurde das Vorhaben in die Tat umgesetzt und die "Gesine Pharmahandel eG" gegründet. Ab August 2010 sollen über diesen Pharmagroßhändler rund 200 Apotheken mit Ware beliefert werden.

"Damit tritt Gesine in einen unmittelbaren Wettbewerb zur Anzag", erklärt Dr. Thomas Trümper, Vorstandsvorsitzender der Anzag, die fristlose Kündigung der Geschäftsbeziehung mit Gesine.

Apotheken werden weiter beliefert

Wie sich diese Kündigung auswirkt, ist allerdings unklar. Apotheken, die der Apothekenkooperation Gesine angeschlossen sind und bei der Anzag Ware beziehen, seien von dem Vorgehen nicht betroffen. "Den Apotheken bieten wir bis zum ursprünglich vorgesehenen Vertragsende, also bis zum 31. Juli 2010, die Weiterbelieferung zu den derzeit bestehenden Konditionen an" versichert Trümper.

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