KKH-Allianz ruft nach Kostendämpfung

Neue Bundesregierung soll Pharmaunternehmen in die Pflicht nehmen

Berlin (ks). Seit Jahresbeginn sind die Arzneimittelausgaben bei der KKH-Allianz um 6,5% je Versichertem gestiegen. Wie die Kasse am 30. Oktober mitteilte, hat sie bislang rund 542 Mio. Euro für Medikamente aus öffentlichen Apotheken ausgegeben. Bis zum Jahresende rechnet sie mit Arzneimittelkosten von voraussichtlich 744 Mio. Euro.

"Für die gesamte GKV erwarten wir für 2009 bei den Arzneimittelausgaben einen Anstieg von nahezu 7 Prozent auf fast 28 Milliarden Euro. Das wären 1,5 Milliarden mehr als im Vorjahr", erklärte der Vorstandschef der Kasse, Ingo Kailuweit. Angesichts dieser Kostensteigerung fordert er von der neuen Bundesregierung den geplanten Reformen im Arzneimittelbereich besondere Aufmerksamkeit zu schenken und sie kurzfristig anzugehen. Preisverhandlungen zwischen Kassen und Pharmaherstellern wären ein erster Schritt, so Kailuweit. Weitere sinnvolle Maßnahmen zur Kostendämpfung seien Preisobergrenzen für patentgeschützte Originale, die Stärkung der Festbeträge sowie ein reduzierter Mehrwertsteuersatz. Damit die Versorgung in Zukunft bezahlbar bleibe, müssen auch die Pharmaunternehmen ihren Beitrag leisten, forderte Kailuweit.

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