Kohl will in Brüssel mitspielen

BRÜSSEL (diz). Der Unternehmer Edwin Kohl, zu dessen Firmenimperium die Importfirmen Kohlpharma und MTK, die Blisterfirma 7x4-Pharma, das Unternehmen Assist und das Apothekenfranchiseunternehmen Avie gehören, will stärker auf europäischer Ebene präsent sein. Zusammen mit anderen Reimporteuren wie Axicorp, CC Pharma und MPA/Emra gründete er den Verband "Costeff – Alliance for cost-efficiency in healthcare".

Verbandsgründung "Costeff" / Anschub fürs Blistergeschäft

Die Interessensvertretung wurde am 13. Oktober 2009 in Brüssel der Öffentlichkeit vorgestellt. Firmensitz der Costeff ist in der Berliner Jägerstraße, unmittelbar in der Nähe der ABDA.

Auf der Eröffnungsveranstaltung, zu der hochrangige EU-Entscheidungsträger und Verbandsrepräsentanten eingeladen waren, sprachen u. a. Jo Leinen, Mitglied des Europäischen Parlaments und dort seit Juli 2009 Vorsitzender des Umweltausschusses, und Jérôme Boehm als Vertreter des Generaldirektorats für Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen Kommission. Kohl stellte in seinen Eröffnungsworten die Wichtigkeit heraus, angesichts der demografischen Entwicklung in Zukunft noch stärker nach Einsparungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen zu suchen. Vor diesem Hintergrund sei ein neuer Verband notwendig, um kosteneffektive Lösungen zu suchen, zu denen neben Generika und Biosimilars auch sog. Ambient Assisted Living (AAL)-Technologien gehören. Unter diesen Begriff fällt beispielsweise die Verblisterung. Dies dürfte auch einer der Hauptgründe für die Gründung der Costeff gewesen sein: das Kohlsche 7x4-Verblisterungsunternehmen, ein ehrgeiziges millionenschweres Projekt des saarländischen Unternehmers Kohl, das bisher noch nicht so richtig zum Laufen gekommen ist. Mithilfe der Costeff solle nach Möglichkeiten gesucht werden, Innovationspotenzial auf allen Gebieten der Gesundheitsversorgung freizusetzen – sprich die Idee der Verblisterung, so wie sie Kohl sieht, auch über die europäische Schiene voranzutreiben. Costeff soll demnach Lobbyarbeit auf europäischer Ebene betreiben. .

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