Bevölkerung vertraut homöopathischen Arzneimitteln

Allensbach-Studie: 25% der Bundesbürger sind "überzeugte Anwender"

BONN (hb). Mehr als die Hälfte der Deutschen hat schon einmal homöopathische Arzneimittel verwendet und der Anteil derer, die Homöopathika bewusst anwenden, ist in den letzten 40 Jahren stark gestiegen, so das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsstudie des Instituts für Demoskopie Allensbach, das am 19. August 2009 beim Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in Bonn vorgestellt wurde.

Die Befragung war von Herstellern homöopathischer Arzneimittel in Auftrag gegeben worden, die sich in einer Arbeitsgemeinschaft im BAH zusammengeschlossen haben. Das Ziel der Studie: ein objektives Bild zur Bekanntheit und Verwendung sowie zum Image von Homöopathika erstellen zu lassen.

Fast der gesamten Bevölkerung (92%) sind homöopathische Arzneimittel ein Begriff, und auch das Wissen um die Besonderheiten homöopathischer Arzneimittel hat langfristig zugenommen. Gemäß den Studienergebnissen bezeichnen sich insgesamt 25% der Bundesbürger als "überzeugter Verwender" homöopathischer Arzneimittel, d. h. sie nutzen homöopathische Präparate und sind ohne Einschränkung von deren Wirksamkeit überzeugt.

Die Zahl der Ablehner bzw. enttäuschten Verwender ist demgegenüber mit 2% verschwindend gering.

Geholfen haben homöopathische Arzneimittel im Wesentlichen bei Erkältung und leichter Grippe, bei Magenbeschwerden, -erkrankung, Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Darmleiden und Schlaflosigkeit.

Für rezeptfreie Arzneimittel wurden in deutschen Apotheken im Jahr 2008 insgesamt 5,42 Mrd. Euro (Endverbraucherpreise) ausgegeben. Homöopathika hatten daran einen Anteil von rund 7% (rund 400 Mio. Euro, wobei 2% (106 Mio. Euro) auf Verordnungen durch Therapeuten und 5% (293 Mio. Euro) auf Selbstkäufe entfallen.

Nähere Einzelheiten zu der Allensbach-Studie finden Sie in der nächsten Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung.

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