Gesundheitspolitik

Debeka auf neuen Wegen

Privatversicherer startet Rabattvertrag und Blister-Projekt

Berlin (ks). Das private Krankenversicherungsunternehmen Debeka hat mit dem Ulmer Generikahersteller Ratiopharm einen Rabattvertrag über dessen rund 1450 Produkte umfassendes Sortiment abgeschlossen. Wie die Debeka am 2. Juni mitteilte, tritt der Vertrag ab sofort in Kraft. Darüber hinaus hat der Versicherer ein Wochenblister-Pilotprojekt im Saarland gestartet.

Das Versicherungsunternehmen verspricht sich durch die Rabattvereinbarung mit Ratiopharm niedrigere Leistungsausgaben, um die Beiträge zu stabilisieren – mit positiver Wirkung für alle ihre gut zwei Millionen Vollversicherten. Anders als bei den Rabattverträgen zwischen gesetzlichen Krankenkassen und Arzneimittelherstellern sind die Apotheken bei Verträgen privater Kassen allerdings nicht verpflichtet, das jeweils rabattierte Präparat abzugeben. Die Debeka setzt daher darauf, dass ihre Versicherten in der Apotheke selbst nach Ratiopharm-Präparaten fragen. Entsprechend werde man den neuen Rabattvertrag bei den Mitgliedern bewerben, so ein Sprecher der Debeka. Den Rabatt erhält die Versicherung jeweils am Ende eines Quartals. Dann wird überprüft, zu welchem Umsatzvolumen Ratiopharm-Arzneimittel an Debeka-Versicherte ausgegeben wurden und hierauf ein Nachlass gewährt.

Das ebenfalls in der vergangenen Woche angestoßene Blister-Projekt führt die Debeka gemeinsam mit dem Kohl-Unternehmen "7x4 Pharma" sowie dem Bundesverband Deutscher Apotheker (BVDA) durch. Angesprochen werden sollen insbesondere Patienten mit chronischen Erkrankungen, die dauerhaft mindestens drei verschiedene Arzneimittel täglich einnehmen müssen. Sie werden von ihrer Apotheke künftig mit der 7x4 Box versorgt. Das Angebot ist zunächst auf das Saarland beschränkt. Bei erfolgreichem Verlauf soll es aber zügig auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt werden.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.