Gesundheitspolitik

Arzneimittelausgaben: Apothekenanteil sinkt

Fast zwei Drittel gehen an die Pharmaindustrie

Berlin (ks). Der Anteil der Apotheken an den Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung ist erneut gesunken. Nach Berechnungen der ABDA unterschritt der Wert 2008 mit 15,5 Prozent den bisherigen Tiefpunkt von 15,9 Prozent aus dem Jahr 2007.

In beiden Jahren lag der Wertschöpfungsanteil der Apotheken an den GKV-Arzneimittelausgaben unter dem Mehrwertsteueranteil, der jeweils 16 Prozent (d. h. 19 Prozent in 100 Prozent) ausmachte. Den größten Posten verbuchte 2008 die Industrie mit 64,5 Prozent. Der Großhandel erreichte einen Anteil von 4 Prozent.

„Die Apotheken leisten seit Jahren einen messbaren Beitrag zur Stabilisierung der Kosten im Gesundheitswesen“, kommentierte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf die aktuellen Zahlen. Schon seit geraumer Zeit bewege sich der Anteil der Apotheken an den GKV-Arzneimittelausgaben in einem leichten Abwärtstrend.

Die ABDA verwies darauf, dass die neuen Statistiken durch eine Umstellung der Datenbasis (Ausklammerung der Impfstoffe) geringfügig von den im Vorjahr veröffentlichten Zahlen abwichen. Nach den Daten des Bundesgesundheitsministeriums zum vorläufigen GKV-Finanzergebnis 2008 gaben die Kassen im letzten Jahr insgesamt gut 29 Mrd. Euro für Arzneimittel aus.

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