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Neuer Ansatz zur Therapie von Haarausfall

Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, ein Gen zu identifizieren, das für eine seltene erbliche Form des Haarausfalls verantwortlich ist. Dabei fanden sie auch einen für das Haarwachstum spezifischen Rezeptor.

Ursache für die seltene Haarausfallform Hypotrichosis simplex ist ein Gendefekt. Er bewirkt, dass bestimmte Rezeptoren auf der Oberfläche von Haarfollikelzellen nicht mehr korrekt gebildet werden. Binden Botenstoffe an diese Rezeptoren, setzen sie im Zellinnern eine Kettenreaktion in Gang, die offensichtlich zur normalen Funktion des Haarfollikels notwendig ist. Bisher war kein Rezeptor bekannt, der eine spezifische Rolle für das Haarwachstum spielt. Die gute Nachricht: Die defekte Empfängerstruktur zählt zur Klasse der G-Protein gekoppelten Rezeptoren, die sich gut als Angriffspunkte für Medikamente eignen. Die Forscher konnten auch einen körpereigenen Botenstoff identifizieren, der im Haarfollikel an den Rezeptor bindet. Damit ergeben sich Chancen für die Entwicklung neuer Wirkstoffe.


ral


Quelle: Betz, R. C. et al.: Nature Genetics, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/ng.84

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