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Mehr PKA arbeitslos

Bei der Bundesagentur für Arbeit waren im Januar insgesamt 4906 Arbeitslose aus Apothekenberufen gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 3,0% im Vergleich zum Vormonat.

"Dieses Phänomen konnten wir aber schon die letzten Jahre beobachten", berichtet Tanja Kratt, die als Zweite Vorsitzende von ADEXA für den Bereich Tarifpolitik zuständig ist. "Oftmals enden Arbeitsverträge eben genau zum Jahreswechsel." Im Vergleich zum Januar 2007 ist die Zahl der Arbeitslosen aber deutlich gesunken.

Die Daten kommen durch Mittlung aus den gemeldeten arbeitslosen Apothekern, PI, PTA und PKA zustande. Hier zeigen sich starke Abweichungen vom Durchschnittswert: Während die Zahl der Approbierten ohne Job im Vergleich zum Dezember 2007 um 8,0% abnahm, ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten PTA/PI um 3,0% und der PKA um 6,5% angestiegen.

Die wieder zunehmende Zahl der arbeitslosen PKA gibt Anlass zur Sorge, insbesondere im Kontext mit stetig sinkenden Ausbildungszahlen. In einer Pressemitteilung des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) vom 12. Dezember 2007 war zu lesen, dass zwar die Zahl der Auszubildenden im Bereich der freien Berufe generell gestiegen sei (www.freie-berufe.de). Weiter hieß es allerdings: "Leider negativ ist der Trend bei den Pharmazeutisch-Kaufmännischen Angestellten in den Apotheken (– 3,8%)".

Der Präsident des BFB, Dr. Ulrich Oesingmann, kommentierte die allgemeine Entwicklung: "Die Warnung vor dem drohenden Fachkräftemangel aufgrund des demographischen Wandels hat sicher mit bewirkt, dass Freiberufler ihr ohnehin schon großes Ausbildungsengagement noch einmal verstärkt haben."

Offensichtlich scheint dies aber nicht für die Ausbildungsbereitschaft der Apothekenleiter zu gelten, zumindest was die PKA-Ausbildung betrifft. Fraglich bleibt, wie dieses Defizit künftig auszugleichen ist.


Michael van den Heuvel

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