Prisma

Besserer Impfschutz dank Tattoo-Technik

Vom Tätowieren raten Mediziner eigentlich eher ab. Wird die Technik im Rahmen einer Impfung eingesetzt, könnte sie jedoch zu einer besseren Immunantwort als beim herkömmlichen Impfen per Injektion führen.

Forscher um Martin Müller vom Deutschen Krebsforschungszentrum haben die Tätowiertechnik im Tierversuch mit einem DNA-Impfstoff eingesetzt und das Ergebnis mit der Impfung per Injektion verglichen. Mäuse, die mit der Tattoo-Technik geimpft wurden, bildeten dabei 16-mal mehr Antikörper aus als die Vergleichstiere. "Der Schaden, der bei einer Tätowierung durch die Tattoonadel entsteht, stellt eine mögliche Erklärung für die stärkere Immunantwort des Körpers dar", kommentiert Müller das Ergebnis. Eine mögliche Anwendung sieht er z. B. bei einer Grippe-Pandemie, wenn möglichst rasch bei vielen Personen eine gute Immunantwort erreicht werden soll. Für Routineimpfung eignet sich die Technik Müllers Ansicht nach dagegen nicht. Vor allem für Kinder sei die Methode zu schmerzhaft.


ral


Quelle: www.pressetext.de, Meldung vom 8.2.2008

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