DAZ aktuell

Gefragte Präventionsmaßnahmen

BERLIN (ks). Rund 6,6 Millionen Menschen haben 2007 an Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung der GKV teilgenommen. Damit wurde ein neuer Rekord erreicht, 2006 waren es noch rund 860.000 Teilnehmer weniger. Auch die Ausgaben der Krankenkassen waren mit knapp 300 Millionen Euro noch nie höher seit Prävention und Gesundheitsförderung im Jahr 2000 in den GKV-Leistungskatalog aufgenommen worden sind. Dies geht aus dem Präventionsbericht 2008 hervor, den der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) gemeinsam mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen vergangene Woche veröffentlicht hat.
Gesund essen in der Kita Präventionsmaßnahmen sollten möglichst früh ansetzen. Die Krankenkassen haben dies mittlerweile erkannt.

Foto: BLE/Dominic Menzler

Verstärkt haben die Krankenkassen im Jahr 2007 unter anderem ihr Engagement für Prävention im konkreten Lebensumfeld der Versicherten, den sogenannten Settings. Hierzu gehören etwa Schulen, Kindergärten und Vereine, also Orte, an denen Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten angesprochen werden. Insgesamt 1165 Projekte in 13.600 Einrichtungen, überwiegend Schulen und Kindertagesstätten, wurden durchgeführt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von acht Prozent. Rund vier Millionen vor allem junge Menschen nahmen 2007 an Maßnahmen teil, in denen es vor allem um Bewegung, Ernährung und Stressreduktion ging.

Ein weiterer Schwerpunkt in der Prävention der gesetzlichen Krankenkassen ist seit vielen Jahren die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). 3014 Projekte in Betrieben wurden im Jahr 2007 dokumentiert, das sind 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 630.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nahmen an diesen Maßnahmen teil. Auch bei den individuellen Kursangeboten gab es 2007 im Vergleich zum Jahr 2006 einen Zuwachs: Die Zahl der Teilnehmer stieg von 1,4 auf 1,9 Millionen.

Der aktuelle Präventionsbericht bestätigt auf den ersten Blick erneut, dass Männer Präventionsmuffel sind. Seit Beginn der Erhebungen liegt der Anteil der männlichen Kursteilnehmer konstant bei knapp über 20 Prozent. Allerdings werden mit Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung überproportional viele Männer erreicht. Demgegenüber beteiligen sich Frauen eher an individuellen Präventionsangeboten.

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