Prisma

Stress auf unserer Haut

Psychische Belastungen zeigen sich häufig durch Hautveränderungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis. Berliner Wissenschaftler haben untersucht, welche Mechanismen dafür verantwortlich sind.

Welche immunologischen Prozesse in der Haut ablaufen, wenn ein Stresssignal aus dem Gehirn eintrifft, wollten Forscher der Charité anhand einer Studie mit Mäusen herausfinden. Sie setzten die Tiere einem für sie störenden Geräusch aus, worauf diese mit Stress reagierten. In der Mäusehaut ließ sich daraufhin eine deutlich vermehrte Anzahl von Immunzellen feststellen, sogenannte dendritische Zellen. Diese reifen unter starken Belastungen schneller aus, was die erhöhte Abwehrbereitschaft des Körpers signalisiert. Auf dendritischen Zellen sind spezifische Eiweiße verankert, die an der Aktivierung weiterer Immunzellen mitwirken. Eine Blockade dieser Proteine, wie in der Mausstudie getestet, reduziert die Ausbildung dendritischer Zellen und somit auch die Immunreaktionen. Aus diesen Erkenntnissen könnten sich neue Therapieoptionen für entzündliche Hauterkrankungen ergeben, hoffen die Wissenschaftler.
war


Quelle: Pressemitteilung der Charité vom 21.11.2008

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.