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FSA: Patientenkodex soll für mehr Transparenz sorgen

BERLIN (ks). Die Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V. (FSA) hat auf ihrer Mitgliederversammlung am 21. Januar in Berlin eine positive Bilanz gezogen. In diesem Jahr will der Verein seine Beratungstätigkeit weiter intensivieren und zudem einen Patientenkodex verabschieden, der die Zusammenarbeit von Selbsthilfeorganisationen und pharmazeutischer Industrie transparenter gestalten soll.

Nachdem auf Initiative des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) zu Jahresbeginn eine neue Schiedsstelle für Fragen des Pharmamarketings eingerichtet worden ist, sind einige BPI-Mitgliedsunternehmen aus der FSA ausgetreten. FSA-Geschäftsführer Michael Grusa betonte jedoch, dass die Selbstkontrolle umso effektiver wirken könne, je mehr Unternehmen ihr Pharmamarketing nach einem einheitlichen Kodex ausrichten: "Um ethische Standards zu etablieren, muss das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer transparenten und verantwortungsbewussten Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachkreisen weiter gestärkt werden." Die FSA hat sich daher für 2008 vorgenommen, durch Aufklärungsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit mehr Unternehmen zu überzeugen, der FSA beizutreten.

Patientenkodex in Arbeit

Die FSA sieht sich aber auch mit derzeit weniger Mitgliedern auf dem richtigen Weg. Der vor vier Jahren von forschenden Arzneimittelherstellern ins Leben gerufene Verein will in diesem Jahr insbesondere seine Beratungstätigkeit für Mitglieder sowie Ärzte und Apotheker intensivieren und somit verstärkt präventiv tätig werden. Damit diese Arbeit geschultert werden kann, soll die Schiedsstellen- und Spruchkörpertätigkeit von der Beratungstätigkeit getrennt werden. Darüber hinaus will sich die FSA Regeln für Zusammenarbeit mit Patientenverbänden und Selbsthilfegruppen geben. Mit einem Patientenkodex, der im kommenden Juli in Kraft treten soll, will man für mehr Transparenz in diesem Bereich sorgen.

Neu aufgestellt Der FSA wirbt um Mitglieder.

Neuer Vorstand

Neuerungen gab es auch im FSA-Vorstand. Er wurde nach dem Austritt von 42 BPI-Unternehmen auf acht Personen reduziert. Neu gewählt wurde Kurt J. Arnold (Sanofi-Aventis). Im Vorstand verblieben sind Alfred Bein (GlaxoSmithKline), Carsten Clausen (Fresenius), Friedhelm Dickel (B. Braun Melsungen), Axel Eppert (Boehringer Ingelheim), Bettina Freise (Baxter), Michael Klein (Pfizer) sowie Dr. Alexander Urmoneit (Roche).

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