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Diskussion um Todesfälle

(du). "Plötzlich und unerklärlich", so titelte die Zeitschrift Focus in ihrer jüngsten Ausgabe und griff damit zwei Todesfälle von jungen Frauen auf, die in zeitlichen Zusammenhang mit der HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs gebracht werden. Das Paul-Ehrlich-Institut und die europäische Arzneimittelbehörde EMEA sehen jedoch keinen ursächlichen Zusammenhang.

Schon im Sommer 2007 soll das Paul-Ehrlich-Institut über den plötzlichen Tod einer 17-jährigen Deutschen unterrichtet worden sein. Sie war einen Tag nach der zweiten Injektion des HPV-Impfstoffs Gardasil® verstorben. In Österreich erregt der plötzliche Tod einer 19-jährigen Studentin die Gemüter. Sie war drei Wochen vor ihrem Tod mit Gardasil® gegen HPV geimpft worden. Die EMEA sieht in beiden Fällen keinen ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung. Das Paul-Ehrlich-Institut verweist in einer Stellungnahme darauf, dass in jedem Lebensalter mit plötzlichen ungeklärten Todesfällen gerechnet werden muss. So sollen im Jahr 2006 in der Altersgruppe der 15- bis 20-Jährigen 58 Todesfälle unklarer Ursache registriert worden sein (beide Geschlechter). Das bedeute, dass bei Impfung eines großen Teils der Bevölkerungsgruppe rein statistisch mit plötzlichen und unerwarteten Todesfällen in zeitlichem Zusammenhang, nicht jedoch in ursächlichem Zusammenhang gerechnet werden müsse. Doch es gibt auch Stimmen, die im Gegensatz zum plötzlichen Kindstod bei Säuglingen plötzliche Todesfälle bei Jugendlichen für sehr ungewöhnlich halten und eine eingehendere Untersuchung solcher Todesfälle auf Impfzusammenhänge hin fordern.

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