Prisma

Pertussisimpfung nicht nur bei Babys wichtig

Der Tod zweier Säuglinge, die sich wahrscheinlich bei ihren Eltern mit Keuchhusten infiziert haben, hat dazu geführt, dass britische Kinderärzte eine regelmäßige Pertussisimpfung bei Erwachsenen anregen.

Die Säuglinge waren erst einen Monat bzw. sechs Wochen alt und hatten daher noch keinen eigenen Impfschutz. Sie wurden wahrscheinlich von ihren Eltern, die zum Zeitpunkt der Pertussis-Erkrankung über schweren Husten klagten, angesteckt. Keuchhusten verläuft bei Kleinkindern sehr schwer. Bei Erwachsenen, die infolge der Impfung eine Restimmunität besitzen, äußert er sich dagegen meist wie eine heftige Erkältung und wird nicht diagnostiziert. Hierin liegt die größte Ansteckungsgefahr für Neugeborene. Die STIKO empfiehlt mittlerweile Frauen ohne "adäquaten Immunschutz” mit Kinderwunsch eine präkonzeptionelle Impfung. Enge Kontaktpersonen sollten möglichst vor der Geburt des Kindes eine Dosis Pertussisimpfstoff erhalten. Ohne "adäquaten Immunschutz" könnte dabei auch für Erwachsene gelten, die als Kinder geimpft wurden, wie die aktuellen Fälle zeigen.
ral

Quelle: Deutsches Ärzteblatt online, Meldung vom 1.12.2008

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