Prisma

Warum Gelenkrheuma pausieren kann

Junge Frauen mit rheumatoider Arthritis weisen während einer Schwangerschaft oft weniger Entzündungssymptome auf als vor und nach der Geburt. Wissenschaftler der Charité wollten diesem Phänomen auf die Spur kommen.

Sie verglichen die Anzahl der im Blut enthaltenen Lymphozyten und Monozyten bei gesunden und an rheumatoider Arthritis erkrankten Frauen während der Schwangerschaft und 24 Wochen nach der Entbindung. Monozyten gehören der angeborenen Immunabwehr an, Lymphozyten sind Teil des spezifischen Immunsystems. In den Monaten der Gravidität zeigten sich in beiden Gruppen erhöhte Spiegel an Monozyten. Die Zahl der Lymphozyten hingegen war relativ gering. Nach der Geburt nahm bei den gesunden Frauen der Anteil an Monozyten wieder ab, bei den erkrankten Teilnehmerinnen blieb er unverändert hoch. Gleichzeitig stieg die Menge an Lymphozyten in beiden Gruppen wieder an. Bei schwangeren Frauen wird demnach die spezifische Immunabwehr unterdrückt, um Abstoßungsmechanismen gegen den "Fremdkörper Kind" zu verhindern. Sie vermuten darin auch die nachlassenden Symptome der rheumatoiden Arthritis. war

Quelle: Pressemitteilung der Charité Berlin vom 13.11.2008

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.