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Warnung vor ayurvedischen Arzneien aus dem Internet

HANNOVER (ks). Das Niedersächsische Sozialministerium und das Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg haben dringend vor der Einnahme von sechs ayurvedischen Medikamenten gewarnt, die über das Internet vertrieben werden. Von den betroffenen Präparaten, die in Deutschland keine Zulassung besitzen, gingen aufgrund hoher Belastungen mit den Schwermetallen Quecksilber, Blei und Cadmium erhebliche gesundheitliche Gefahren aus.

Die Warnung vor mit Schwermetallen belasteten ayurvedischen Arzneimitteln ist nicht neu, jedoch immer noch aktuell. Das Gewerbeaufsichtsamt in Lüneburg war durch vom Zoll sichergestellte Pakete auf einige Präparate aufmerksam geworden und hatte daraufhin ihre Untersuchungen veran lasst. Das Arzneimitteluntersuchungsinstitut-Nord und das Landesuntersuchungsamt für Chemie, Hygiene und Veterinärmedizin Bremen konnten dabei gesundheitsschädliche Belastungen mit Schwermetallen nachweisen. So wurde bei dem Präparat Divya Arogyavardhani Vati der Grenzwert für Quecksilber von 0,2 mg/kg um das 95.000-Fache überschritten – es enthielt 1,9 Prozent des Schwermetalls. Auch die Präparate Divya Giloy Sat, Divya Hajrulyahut Bhasm, Divya Medohar Vati, Divya Punarnavadi Mantur und Divya Ashmarihar Ras überschritten die Grenzwerte für Quecksilber teilweise bis zum 1000-Fachen, für Blei bis zum 70-Fachen und für Cadmium bis zum 11-Fachen.

Durch die hohen Überschreitungen der Grenzwerte drohten Schädigungen von Leber und Niere sowie des blutbildenden Knochenmarks, warnt nun das Sozialministerium. Auch Störungen des zentralen Nervensystems seien möglich.

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