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Ersatzkassen im Minus

BERLIN (ks). Die Ersatzkassen haben nach Angaben ihrer Verbände VdAK/AEV in den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 ein leichtes Defizit von 318 Mio. Euro verzeichnet. Hauptursache für das Minus seien die steigenden Leistungsausgaben, die sich insgesamt um 4,08 Prozent pro Mitglied erhöhten.

Wie die Verbände am 25. November mitteilten, stiegen vor allem die Ausgaben für die ärztliche Versorgung (+ 4,27%), Arzneimittel (+ 4,77%), stationäre Versorgung (+ 2,84%), Fahrtkosten (+ 8,29%) und häusliche Krankenpflege (+ 15,51%). Demgegenüber sind die Einnahmen der Ersatzkassen nur um 1,55 Prozent pro Mitglied gestiegen. Dies ist allerdings schon deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum; 2007 lag das Einnahmeplus bei nur + 0,24 je Mitglied.

Das für die ersten drei Quartale 2008 verzeichnete Defizit liegt auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2008; das Jahresanfangsdefizit konnte bisher also nicht wesentlich abgebaut werden. Dennoch sieht der VdAK/AEV-Vorstandsvorsitzende Thomas Ballast gute Chancen für ein ausgeglichenes Finanzergebnis im Gesamtjahr 2008. Denn noch sind die rund 445 Mio. Euro Steuerzuschüsse, die die Ersatzkassen im zweiten Halbjahr erhalten haben, nicht verbucht. Auch die im 4. Quartal anstehenden Einmalzahlungen werden im Gesamtjahresergebnis noch positiv zu Buche schlagen. "Insgesamt zeigt das Ergebnis, dass die Ersatzkassen gut gewirtschaftet haben und dass ihre Haushaltspläne solide aufgestellt sind", erklärte Ballast. Die Ersatzkassen seien damit bestens vorbereitet auf den Gesundheitsfonds und starteten gut gerüstet in das nächste Jahr.

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