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Lachen kann COPD-Patienten helfen

Lachen kann zumindest kurzfristig die Lungenüberblähung von Patienten mit schwerer COPD verringern. Darauf weisen Lungenärzte unter Berufung auf eine Untersuchung von Schweizer Forschern hin.

"Lachen hat offenbar einen nicht unbedeutenden mechanischen Einfluss auf die Lunge", erläutert Dr. Wolfgang Schütte, Präsident der Mitteldeutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Da es beim Lachvorgang über die Aktivierung verschiedener Muskeln zu einer Art Massage des Zwerchfells kommt, kann Lachen die Lungen von alter, verbrauchter Luft vorübergehend befreien. Unter anderem kommt es beim Lachen zu schnell aufeinander folgenden Kontraktionen des Zwerchfells, die den Druck innerhalb des Brustkorbs erhöhen und so zu einer Kompression der unteren Atemwege und einem dort gesteigerten Luftausstoß führen. So kann sich sogar bei Patienten mit sehr schwerer COPD der Luftfluss aus den überdehnten Lungenbläschen verbessern, was ihre Atemnot verringert. Außerdem hat Lachen gerade für COPD-Patienten, von denen bis zu 60 Prozent unter einer Depression leiden, auch einen psychischen Effekt, der den Behandlungserfolg unterstützen kann. ral

Quelle: Brutsche, M. H. et al.: Int. J. Chron. Obstruct. Pulmon. Dis. 3 (1), 185-192 (2008).

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