DAZ aktuell

Keine Zusatzbeiträge bei großen Versorgerkassen

BERLIN (ks). Die gesetzlich Krankenversicherten müssen überwiegend nicht damit rechnen, dass ihre Krankenkasse im kommenden Jahr bereits Zusatzbeiträge erheben wird. Nachdem die Kassen nunmehr vom Bundesversicherungsamt informiert wurden, wie viel Geld ihnen 2009 zur Versorgung ihrer Versicherten zur Verfügung stehen wird, signalisierten unter anderem die AOKs, GEK, DAK, KKH und die Deutsche BKK, dass sie mit den ihnen zugewiesenen Beträgen auskommen werden.

Vor allem die großen Versorgerkassen mit vielen kranken und einkommensschwachen Versicherten werden vom neuen morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich profitieren. So erhalten die AOKs laut Bundesversicherungsamt rund 2,4 Mrd. Euro mehr als nach dem alten Finanzausgleich. Die anderen Kassenarten verlieren dagegen: Die Betriebskrankenkassen werden mit 1,1 Mrd. Euro weniger auskommen müssen, die Angestellten- und die Innungskrankenkassen verlieren je rund eine halbe Mrd. Euro. Die meisten großen Kassen werden dennoch mit den Fonds-Zuweisungen auskommen – schließlich wird die gesamte GKV 2009 insgesamt 11 Mrd. Euro mehr zur Verfügung haben als 2008. Einige Kassen prüfen jedoch noch den Bescheid des Bundesversicherungsamtes. So wollte sich etwa die Techniker Krankenkasse, die zum Jahreswechsel mit der IKK Direkt zur mitgliederstärksten Krankenkasse in Deutschland fusioniert, noch nicht dazu äußern, ob sie schon im kommenden Jahr Zusatzbeiträge erheben muss. Überschüsse erwarten die Kassen dennoch nicht. Lediglich bei der Knappschaft hieß es, es sei ihr erklärtes Ziel, ihren Versicherten 2009 Prämien auszuzahlen.

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