DAZ aktuell

Apotheker machen sich für Organspende stark

(avwl/ral). Die Apotheken in Westfalen-Lippe wollen aktiv die Organspendebereitschaft unterstützen. Seit dem 21. Oktober liegen in den 2100 Mitgliedsapotheken des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe 65.000 Formulare für Organspendeausweise bereit.

Nach Repräsentativbefragungen ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Deutschen zwar bereit, im Todesfall ihre Organe zu spenden, aber nur eine Minderheit besitzt tatsächlich einen Organspendeausweis, der diese Bereitschaft im Ernstfall dokumentiert. "Tag für Tag sterben drei Betroffene, weil sie nicht rechtzeitig eine Organspende erhalten konnten", sagte der AVWL-Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Michels zum Aktionsstart in Münster. Partner der Apotheken-Aktion sind das Universitätsklinikum Münster und die Initiative "nopanicfororganic".

Prof. Dr. Hartmut Schmidt, Transplantationsbeauftragter des Universitätsklinikums Münster, nannte die Aktion der Apotheken eine fantastische Förderung, um das Bewusstsein für die Organspende zu schärfen und zugleich einen zentralen Ort zur Ausgabe von Organspendeausweisen zu schaffen. Die von Musikern im Jahr 2005 gegründete Initiative "nopanicfororganic" hat bisher 50.000 Organspendeausweise verteilt. "Die gemeinsame Aktion mit dem Apothekerverband Westfalen-Lippe ist ein absoluter Höhepunkt unserer Aktivitäten", sagte Initiator Dieter Kemmerling.

Wichtiges Dokument Noch immer tragen viel zu wenig Menschen einen Organspendeausweis bei sich, obwohl sie eigentlich zur Spende bereit wären. Aufklärung ist daher dringend nötig.
Foto: Kaspar Müller-Bringmann

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.