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EU-Kommission verschiebt Pharmapaket

BERLIN (bah/daz). Die Europäische Kommission hat die Vorlage ihres so genannten "Pharmapaketes" verschoben. Die Richtlinien- und Verordnungsvorschläge zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen, zur Pharmakovigilanz und über nichtwerbliche Informationen für rezeptpflichtige Arzneimittel sollten eigentlich am 21. Oktober vorgestellt werden, wurden jedoch kurzfristig von der Tagesordnung genommen. Voraussichtlich soll das Paket nun am 26. November vorgelegt werden.

Hintergrund der Verschiebung sind nach Informationen des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) kommissionsinterne Diskussionen um das im gegenwärtigen Entwurf vorgesehene Umpackverbot von Arzneimitteln sowie die geplante fälschungssichere Codierung von Arzneimitteln (Data Matrix-Code). Die vorgeschlagenen Maßnahmen hatten unlängst insbesondere deutsche Parallelimporteure kritisiert.

Unabhängig von dieser Verschiebung ist eine Verabschiedung der Verordnungs- und Richtlinienvorschläge durch das Europäische Parlament und den Ministerrat nicht vor 2010 zu erwarten. Und auch dann müssen die nationalen Gesetzgeber die verabschiedeten Richtlinien zunächst noch in nationales Recht umsetzen.

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