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VFA setzt auf transparenten Lobbyismus

BERLIN (ks). Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) hat sich eigenen Angaben zufolge am 17. September als erster Pharmaverband in Europa in das freiwillige "Register der Interessenvertreter" bei der Europäischen Kommission eingetragen.

Im vergangenen Mai hat das Europäische Parlament die Einführung eines verbindlichen Lobby-Registers für die Institutionen der EU beschlossen. Ziel des Registers ist es, das Wirken der zahlreichen Interessengruppen auf die Europapolitik transparenter zu gestalten.

VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer betonte, dass es in einer pluralistischen Gesellschaft mit unzähligen und zum Teil widerstrebenden Interessen "nicht nur legitim, sondern auch notwendig" sei, seine Interessen zu artikulieren. Interessenvertretung brauche aber klare Regeln und Grenzen: "Wer etwas will, muss sagen, wer er ist und woher er kommt", so Yzer. "Das Lobbyregister der Europäischen Kommission stellt in diesem Sinne eine gute Möglichkeit dar, seine Aktivitäten offen zu legen und Interessenvertretung von dem Ruch des Hinterzimmer-Lobbyismus zu befreien." Auch in Deutschland sei ein solches Register nötig. Yzer ist überzeugt, dass die Politik die Fachleute aus Wirtschaft und Gesellschaft brauche. Immer komplexere Entscheidungen verlangten die bestmögliche Expertise aller Beteiligten. Dies sei aber nur möglich, wenn man transparent und offen über seine Anliegen sprechen könnte.

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