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Verbraucherschützer und AOK fordern Nährwert-Ampel

BERLIN (ks). Um dem Übergewicht zu Leibe zu rücken, sollen Lebensmittel künftig mit einer leicht verständlichen, farblichen und verbindlichen Nährwertkennzeichnung versehen werden. Dies fordern der AOK-Bundesverband, die Bundesärztekammer, der BundesElternRat, der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und Fernsehkoch Tim Mälzer.

Aus Sicht des Bündnisses müssen geeignete Verbraucherinformationen unter anderem folgende Anforderungen erfüllen: Neben Informationen über den Brennwert des Lebensmittels müsse die Kennzeichnung gut sichtbar auf der Vorderseite erfolgen und Auskunft über den Inhalt der kritischen Nähstoffe Fett, gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz geben. Angaben über den Anteil der enthaltenen Inhaltsstoffe sollten dabei mit einer farblichen Untermalung verbunden werden. In Großbritannien habe sich die sogenannte "Nährwertampel" bewährt. Rot steht dabei für einen hohen, gelb für einen mittleren und grün für einen geringen Anteil. Aufgrund des zunehmend globalisierten Lebensmittelmarktes sollte die Nährwertkennzeichnung europaweit verpflichtend eingeführt werden.

Derzeit wird auf EU-Ebene die Lebensmittelkennzeichnung neu geregelt. Diese Woche berät zudem die Verbraucherschutzministerkonferenz über das Thema. Vzbv-Vorstand Gerd Billen forderte die Bundesregierung auf, "sich auf EU-Ebene aktiv für eine nachvollziehbare farbliche Nährwertkennzeichnung einzusetzen". Die Ampel sei dafür das beste Modell.

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