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"30 bis 50 Apotheken"

STUTTGART (diz). "Wir wollen 30 bis 50 Apotheken aufmachen" – mit dieser Absicht wird Celesio-Chef Oesterle in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) vom 7. September zitiert.

In dem Interview räumt Oesterle ein, Marktanteile im deutschen Pharmagroßhandel verloren zu haben. Dies sei aber zum Großteil getrieben gewesen durch eine agitative Öffentlichkeitsarbeit der Verbände. Jetzt sei dies Schnee von gestern, "die Apotheker kommen sehr gerne wieder zu uns zurück". Oesterle bekräftigt, dass der Kauf von DocMorris seinem Unternehmen nützt, es sei eine strategische Entscheidung gewesen.

Zur anstehenden Entscheidung des EuGH befragt, gibt sich der Celesio-Chef zuversichtlich. Er könne sich nicht vorstellen, dass der EuGH bei Apotheken anders entscheidet als bei den griechischen Optikern. Dort dürfen mittlerweile auch Kapitalgesellschaften Optikergeschäfte besitzen, was Griechenland bis zum Urteil verboten hatte. Und wenn der Weg durch die EuGH-Entscheidung frei ist, wird Oesterle dann das machen, "was jeder Pharmagroßhandel im Ausland gemacht hat". Auf die Frage der FAS, ob er denn seine Apothekenkette unter dem Namen DocMorris starten würde, antwortet Oesterle: "Ja, DocMorris wird der Name unserer Apothekenkette sein, wenn wir eine haben dürfen. Damit sage ich aber nicht, dass jede Apotheke, die einmal zu Celesio gehören sollte, DocMorris heißen muss." Allerdings, ganz so schnell dürfte der Aufbau der Kette nach Oesterles Einschätzung nicht gehen. Für ihn wäre es "schön, wenn wir im ersten Jahr nach der Möglichkeit, Apotheken zu kaufen, zwischen 30 und 50 Apotheken hätten. Das geht nicht schneller". Und das obwohl die Apotheker gerne an ihn verkaufen, wie er anmerkt: "Wir könnten heute schon jeden Tag Apotheken – und zwar mehr als eine – kaufen, wenn wir dürften."

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