DAZ aktuell

Mehrwertsteuer auf Arzneimittel senken

BERLIN (ks). Im Juli 2008 sind bei der Kaufmän-nischen Krankenkasse (KKH) die Ausgaben für Arzneimittel aus öffent-lichen Apotheken im Ver-gleich zum Vorjahresmo-nat um 9,3 Prozent je Mit-glied gestiegen.

Für das ganze Jahr 2008 rechnet die KKH für die gesetzliche Krankenversicherung mit Mehrausgaben für Arzneimittel von mehr als zwei Milliarden Euro. „Die Hauptursache für diese dramatische Entwicklung sind die deutlich steigenden Durchschnittspreise für Arzneimittel“, erklärte am 1. September der KKHVorstandsvorsitzende Ingo Kailuweit. „Die Politik muss der Preispolitik der Pharmaindustrie dringend Einhalt gebieten, denn so gerät das Kostengefüge des deutschen Gesundheitswesens völlig aus den Fugen.“ Ein erster wichtiger Schritt sei ein reduzierter Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel. Außerdem gelte es, die hohen Preise in verschiedenen Marktsegmenten – insbesondere bei Originalpräparaten – deutlich zu reduzieren. Kailuweit sieht angesichts der zu erwartenden Entwicklung deutliche Beitragssatzsteigerungen auf die Versicherten zukommen: „Die Ausgaben für Arzneimittel und die um zehn Prozent steigenden Arzthonorare werden im kommenden Jahr im Zuge des Gesundheitsfonds zu einem Beitragssatzbedarf von über 15,5 Prozent führen“.

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