Prisma

Schlafmangel treibt den Blutdruck hoch

Amerikanische Wissenschaftler haben festgestellt, dass Schlafmangel bei Teenagern den Blutdruck in die Höhe treibt. Ob diese Erkenntnis Jugendliche dazu bringt, früher ins Bett zu gehen, dürfte allerdings fraglich sein.

Ein Team um die Schlafmedizinerin Susan Redline von der Universität in Cleveland, Ohio, stattete 237 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 16 Jahren mit Messgeräten aus, die ihre Bewegungsaktivität aufzeichneten. Bei jedem neunten Probanden stellten die Studienautoren dabei ein Schlafdefizit fest. Sie schliefen im Schnitt weniger als 6,5 Stunden, der Bedarf in diesem Alter beträgt neun Stunden Schlaf. Bezogen auf die Blutdruckwerte zeigte sich, dass die Jugendlichen mit Schlafmangel 2,5-fach häufiger unter einem erhöhten Blutdruck litten als ihre ausgeschlafenen Altersgenossen. Das Risiko einer Prähypertonie war um den Faktor 3,5 erhöht. Als Gründe für den mangelnden Schlaf nennen die Studienautoren Computerspiele, Fernsehen, mp3-Player und das Handy. Vor allem bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien spielten diese elektronischen Geräte eine viel zu große Rolle.


ral


Quelle: Redline, S. et al.: Circulation, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.108.766410.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.