DAZ aktuell

Charta unterzeichnet

BERLIN (ks). Anlässlich der Europäischen Ministerkonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterzeichneten sämtliche Gesundheitsminister eine Charta, in der sie sich zu konkreten und messbaren Maßnahmen zur Stärkung der Gesundheitssysteme verpflichten.

Da es überall Menschen gibt, die bei der medizinischen Versorgung zu kurz kommen, halten die Minister der 53 europäischen Länder starke Gesundheitssysteme für erforderlich. Sie sollen dafür sorgen, dass Barrieren wie ein unzureichender Zugang, hohe Kosten und Informationsmangel abgebaut werden. Die WHO schätzt, dass jedes Jahr 150 Millionen Menschen wegen ihrer Gesundheitsausgaben in eine finanzielle Notlage geraten und 100 Millionen unter die Armutsgrenze gedrängt werden. In der Charta heißt es daher: "Heutzutage ist es inakzeptabel, dass Menschen als Folge von Krankheit in die Armut schlittern. Wir, die Mitgliedstaaten, verpflichten uns, durch die Gesundheitspolitik und Ressourcenverteilung gemeinsame Werte in Bezug auf Solidarität, Gleichheit und Einbindung zu fördern und dadurch sicherzustellen, dass den Bedürfnissen der Armen und anderer verletzbarer Gruppen Aufmerksamkeit geschenkt wird." Es liege daher im Interesse aller Regierungen, in die Gesundheit ihrer Bevölkerung zu investieren. Als Schlüssel zur Stärkung der Gesundheitssysteme beschreibt die Charta etwa die Verbesserung der Transparenz und der Verantwortlichkeit für Gesundheitsausgaben sowie die Sicherstellung, dass die Ausgaben mit den Zielsetzungen dieser Politik übereinstimmen.

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