Aus der Hochschule

Zwei neue Zentren für Innovationskompetenz

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF fördert seit 2004 sechs interdisziplinäre Zentren für Innovationskompetenz (ZIK) in den neuen Bundesländern. Acht weitere ZIK wurden im April dieses Jahres nach einem einjährigen Bewerbungsverfahren ausgewählt, zwei davon in Greifswald; in ihnen forschen auch Mitglieder des dortigen Instituts für Pharmazie.

Am ZIK "plasmatis" sind Mitarbeiter des Leibniz-Instituts für Niedertemperaturplasmaforschung (INP, Prof. Klaus-Dieter Weltmann, PD Dr. Thomas von Woedtke) sowie der Institute für Hygiene (Prof. Axel Kramer) und für Pharmazie (Prof. Ulrike Lindequist, Dr. Kristian Wende) der Universität Greifswald beteiligt. Es widmet sich der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen physikalischem Plasma und lebenden Zellen bzw. Geweben und wird – zunächst am Beispiel der Wundheilung – Grundlagen für die medizinische Nutzung von Plasma im Rahmen der sogenannten Plasmamedizin schaffen (siehe auch DAZ Nr. 3 S. 75).

Im ZIK "Humorale Immunreaktionen bei kardiovaskulären Erkrankungen" (HIKE) forschen Wissenschaftler aus den Bereichen Immunhämatologie/Transfusionsmedizin (Prof. Andreas Greinacher), Kardiologie (Prof. Stephan Felix), Biophysik (Prof. Christiane Helm) und Pharmazeutische Technologie/Biopharmazie (Prof. Werner Weitschies). Dort geht es um grundlegende Mechanismen bei der Entstehung von Immunreaktionen sowohl gegen körpereigene Strukturen als auch gegen Biotherapeutika, die zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems führen.

Chance für junge Pharmazeuten

In beiden ZIK werden ab Januar 2009 jeweils zwei interdisziplinär zusammengesetzte Nachwuchsforschergruppen tätig sein. Durch die Einstellung von jeweils einem Koordinator wird dafür gesorgt, dass sich die Wissenschaftler weitgehend frei von administrativen Verpflichtungen ihrer Forschungstätigkeit widmen können. Für junge Pharmazeuten ergibt sich die Chance, in einem innovativen Umfeld und unter Nutzung einer hochmodernen Ausstattung spannende Forschung zu betreiben. Universität, INP und die Hansestadt Greifswald sehen in den Zentren für Innovationskompetenz eine beträchtliche Stärkung des Wissenschaftsstandorts Greifswald und haben auch bei Fragen der Einstellung, der Wohnungssuche, der Kinderbetreuung usw. tatkräftige Unterstützung zugesagt.




Prof. Dr. Ulrike Lindequist
Prof. Dr. Werner Weitschies

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