Prisma

Richtig essen mildert den Jetlag

Laut einer Studie könnte der Mensch über eine zweite innere Uhr verfügen, die durch die Nahrungsaufnahme gesteuert wird. Dies würde neue Möglichkeiten eröffnen, einem Jetlag vorzubeugen.

Bei Interkontinentalreisen sollte man auf Speisen im Flugzeug verzichten, empfiehlt Clifford Saper von der Harvard Universität. Der Hunger halte wach und verschiebe dadurch die innere Uhr. Eine Mahlzeit nach der Landung würde dem Körper signalisieren, dass es Zeit zu schlafen ist. Ob dies tatsächlich einen Jetlag mindert, muss allerdings erst noch am Menschen nachgewiesen werden. Bislang beruht die Behauptung auf Ergebnissen aus dem Tierversuch. Saper untersuchte Mäuse, denen das Gen Bmal1 fehlt und die deshalb nur unregelmäßig schlafen. Er verabreichte den Tieren das Gen einmal in den Nucleus suprachiasmaticus, in dem die lichtabhängige innere Uhr lokalisiert ist. Daraufhin verfügten die Tiere wieder über einen Tag-Nacht-Rhythmus. Zum anderen erhielten die Mäuse das Gen in den Nucleus hypothalamicus dorsomedialis, wo auch Signale zur Nahrungsaufnahme erzeugt werden. Dadurch konnte der Schlafrhythmus allein über die Fresszeiten reguliert werden.


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Quelle: Saper, C. et al.: Science 320 (5869), 1074-1077 (2008).

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