Prisma

Schwangerschaft kann vor Brustkrebs schützen

Leider tritt der schützende Effekt nicht durch jede Schwangerschaft ein. Er ist vielmehr abhängig von der Zahl und Aktivität der fötalen Zellen, die über die Plazenta in die mütterliche Blutbahn gelangen. Doch einmal vorhanden, kann der Schutz viele Jahre anhalten.

Fötaler Mikrochimärismus wird der Übergang von fötalen Zellen in die Blutbahn der Mutter genannt. Amerikanische Forscher um Vijayakrishna Gadi vermuten nun, dass diese Zellen aktiv an der Bekämpfung von Krebs beteiligt sein könnten bzw. das Immunsystem der Frauen derart stimulieren, dass es sich besser gegen den Krebs wehren kann. Bei 99 Frauen – davon 54 Brustkrebspatientinnen – suchten sie im Blut nach fötalen Zellen und fanden diese bei 56 Prozent der gesunden und nur 26 Prozent der erkrankten Frauen. In einer weiteren kleinen Studie stimulierte Gadi das Immunsystem von Brustkrebspatientinnen mittels einer Impfung. Diese hatte zur Folge, dass bei zwei von acht Frauen plötzlich fötale Stammzellen nachweisbar waren. Gadi vermutet hinter dieser gezielten Vermehrung der fötalen Zellen einen vielversprechenden Ansatz zur Krebsvorbeugung.


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Quelle: Gadi V. et al.: New Scientist, Seite 10 (2008).

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