Prisma

Mit Mathematik gegen Mücken

Ein mathematisches Modell auf dem Prinzip der Verschaltung von Nervenzellen führte amerikanische Forscher zu einem neuen Wirkstoff, der Mücken dreimal so lange fernhalten kann wie das momentan bekannteste Insektenabwehrmittel Diethyltoluamid (DEET).

Einem Team um Alan Katritzky von der Universität von Florida gelang es, am Computer einen Zusammenhang zwischen der chemischen Struktur eines Stoffes und seiner Wirksamkeit zur Insektenabwehr zu berechnen. In der Folge konnten die Forscher neue Wirkstoffe am Computer konstruieren und testen. Nur die besten davon kamen dann an freiwilligen Probanden zum Einsatz. Das Ergebnis überzeugte. 27 Substanzen, die der Computer für wirksam erachtet hatte, wehrten Insekten genauso gut oder besser ab als DEET. Einige verfügten sogar über eine dreimal so lange Wirkung wie der "Goldstandard". Da der Bedarf an lang wirksamen und gut verträglichen Insektenabwehrmitteln steigt, möchten die Forscher ihr Computermodell weiter verfeinern, um es noch gezielter einsetzen zu können.


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Quelle: Katritzky, A. et al.: PNAS 105, 7359 (2008).

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