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AOK und Roche vereinbaren Rabattvertrag

STUTTGART (ks). Die AOK Baden-Württemberg hat mit der Roche Pharma AG Rabattverträge über zwei patentgeschützte Arzneimittel zur Therapie der Anämie abgeschlossen. Wie die Kasse am 6. Juni mitteilte, handelt es sich um NeoRecormon® und das erst vor wenigen Monaten in Deutschland eingeführte Präparat Mircera®.

Die Vertragspartner freuen sich über ihre Einigung: "Die möglichen Einsparungen in Millionenhöhe in den nächsten beiden Jahren können wir gut für weitere, fortschrittliche Patientenversorgung, wie neue Diagnostik- und Therapieverfahren, einsetzen", erklärte Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvize der AOK Baden-Württemberg. Roche-Vorstand Dr. Hagen Pfundner erklärte, Roche habe sich "sehr bewusst für diesen Schritt der Zusammenarbeit entschieden". Sowohl Patienten als auch Ärzten werde damit Sicherheit bei der Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz gewährleistet. Zudem sei es für Roche – als wirtschaftlich ausgerichtetes Unternehmen – Ziel, "den Absatz unserer innovativen Medikamente zu fördern".

Mit dem kurzwirksamen NeoRecormon® (Wirkstoff: Epoetin beta) sei für die Versicherten der AOK-Baden-Württemberg eine bewährte Therapie für Anämiepatienten sowohl in der Nephrologie (bei Dialyse) als auch in der Onkologie (nach Chemotherapie) verfügbar. Das langwirksame Mircera® (Wirkstoff: Methoxy-Polyethylenglycol-Epoetin beta) ermögliche dagegen erstmalig eine innovative Behandlung aller Patienten mit renaler Anämie bei monatlicher Gabe des Wirkstoffs.

Die Ausgaben der AOK Baden-Württemberg für patentgeschützte Arzneimittel belaufen sich eigenen Angaben zufolge auf mehr als die Hälfte der jährlichen Arzneimittelausgaben von rund 1,5 Milliarden Euro. Der Verordnungsanteil dieser Präparate liegt dagegen nur bei 20 Prozent.

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