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Sauberes Wasser und Arzneimittel für Myanmar

(hba/ral). Die Hilfe für die Opfer des Zyklons "Nagris" in Myanmar (Birma) ist angelaufen. Das Hilfswerk der Bayerischen Apotheker e. V. hat in den letzten Tagen drei Millionen Wasserentkeimungstabletten ins Land gebracht.

Obwohl die Militärregierung in Myanmar auf Drängen des UN-Generalsekretärs, Ban Ki Moon, Helfer ins Land lassen will, ist die Lage im Katastrophengebiet weiterhin unübersichtlich. Das Hilfswerk hat sich über gute und verlässliche Kontakte zu lokalen Partnern im Land einen Überblick über die Güter verschafft, die jetzt am nötigsten sind. Es zeigte sich sehr schnell, dass vor allem die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ein großes Problem darstellt. Das Hilfswerk hat daher eine Million Wasserentkeimungstabletten ins Land bringen. Nach Ankunft wurden sie auf mehrere mobile Teams einheimischer Helfer verteilt, die die Tabletten in schwer betroffene Dörfer brachten und den Menschen die richtige Anwendung erklärten.

Über Kontakte der österreichischen Organisation Hope87, mit der das Hilfswerk seit einiger Zeit sehr gut zusammenarbeitet, wurden weitere zwei Millionen Wasserentkeimungstabletten nach Bangkok transportiert. Eine birmanische Hilfsorganisation bringt die kostbare Fracht von dort auf dem Landweg nach Myanmar, wo sie ebenfalls von mehreren mobilen Teams einheimischer Helfer direkt zu den Betroffenen gebracht werden. Die buddhistischen Klöster arbeiten als Verteilungsstationen mit.

Der Vorsitzende des Hilfswerks, Gerhard Reichert, sagt dazu: "Selbstverständlich achten wir bei unseren lokalen Partnern streng darauf, dass die Hilfsgüter, die wir inzwischen ins Land bringen können, auf keinen Fall in die Hände der Militärs geraten. Die Vielzahl der kleinen Gruppen einheimischer Helfer garantiert den sicheren Transfer zu den Betroffenen."

Neben der Sorge für sauberes Trinkwasser steht die Unterstützung der Ärzte von Humedica International mit Arzneimitteln im Vordergrund. So ist derzeit ein großes Emergency Health Kit nach Richtlinien der WHO, ergänzt durch mehrere Malaria Module per Lufttransport nach Bangkok unterwegs. Von dort wird es in den nächsten Tagen nach Yangon geflogen, um von einheimischen Helfern vor allem im Irrawady-Delta eingesetzt zu werden. Das Hilfswerk werde die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern vor Ort weiter ausbauen, sagt Reichert und ergänzt: "An dieser Stelle danke ich den zahlreichen Spendern, die bisher unsere Arbeit so tatkräftig unterstützt haben." Weitere Spenden seien jedoch dringend nötig.


Spendenkonto

Hilfswerk der Bayerischen Apotheker e.V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank e. G. München
Spendenkonto: 4793765
Bankleitzahl: 700 906 06

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