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Ärzte fordern USB-Test

BERLIN (ks). Der NAV-Virchow-Bund, der als freier Verband die Interessen der niedergelassenen Ärzte vertritt, fordert Konsequenzen aus den Beschlüssen des Deutschen Ärztetages zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK).

"In mindestens einer Testregion der eGK muss die gematik jetzt umgehend die USB-Technologie einführen", erklärte der Bundesvorsitzende des Verbandes, Dr. Klaus Bittmann, am 2. Juni in Berlin.

Der Ärztetag hatte Ende Mai in Ulm neben Prüfsteinen für die Einführung der eGK auch die Implementierung alternativer Techniken, namentlich der USB-Technologie, gefordert. Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung seien nun als Gesellschafter der gematik in der Pflicht, die Beschlüsse umzusetzen und "die zeitgemäße USB-Technik durch deren Testeinsatz endlich zu würdigen", betonte Bittmann. In den Testregionen müsse das Verfahren technik- und ergebnisoffen erprobt werden.

Begründet wurde der von Delegierten des NAV-Virchow-Bundes mitverfasste Ärztetags-Antrag damit, dass mittlerweile Technologien für USB-Karten existierten, die alle Ziele erreichen könnten, die die eGK nach den gesetzlichen Vorgaben erfüllen sollte. Die USB-Technologie sei viel schneller einzuführen als die Systematik der gematik mit zentralen Speichern. Die zentrale Speicherung und die theoretisch mögliche Verwertung der Daten durch Dritte fielen dabei aus, da sich das USB-Speichermedium in der Hand des Patienten befände, das er zum behandelnden Arzt mitbringe.

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