Prisma

Tumorstammzellen bestimmen den Krankheitsverlauf

Bösartige Hirntumoren sind mit eigenen Tumorstammzellen ausgestattet. Mit speziellen Markern sichtbar gemacht, könnten die wandlungsfähigen Zellen einen Angriffspunkt für neue Therapien bieten.

Wissenschaftler der Universität Heidelberg erforschten den Einfluss von Tumorstammzellen in einem Gliom auf den Krankheitsverlauf. Tumorstammzellen sind Krebszellen, die sich ähnlich den Stammzellen weiter differenzieren. Enthalten Gliome eine große Anzahl dieser potenziell unsterblichen Zellen, ist die Bildung bösartiger Rezidive sehr wahrscheinlich und der Krankheitsverlauf ungünstig. Auf ihrer Oberfläche mit spezifischen Proteinen ausgestattet, lassen sich die Tumorstammzellen durch Marker sichtbar machen. Die Wissenschaftler sehen hier einen guten Angriffspunkt für effiziente Therapien. So könnte man die Tumorstammzellen mit speziellen Wirkstoffen dazu zwingen, sich auszudifferenzieren und somit auf eine bestimmte Form und Funktion festzulegen. Dadurch würden sie empfindlicher gegen Chemotherapeutika.


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Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg, Nr. 73/2008

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